Systematik310.10.04 Physik / Sammlung der bayerischen Akademie der Wissenschaften / Mechanik
Beschreibung
Mit der vorliegenden Magdeburger Halbkugel soll demonstriert werden, dass in der uns umgebenden Luft ein gewisser Druck herrscht. Dazu lassen sich zwei derartige Halbkugeln verbinden und über den Hahn an eine Luftpumpe anschließen. Mit ihrer Hilfe wird die Luft aus dem Hohlraum herausgepumpt. Aufgrund des dann größeren Außendrucks lassen sich die beiden Halbkugeln ohne großen Kraftaufwand nicht mehr voneinander trennen.
Der Versuch ist nach dem Magdeburger Bürgermeister Otto von Guericke (1602-1686) benannt, der ihn 1654 in Regensburg vor dem Reichstag inszenierte. Guericke wollte damit zeigen, dass leerer Raum tatsächlich möglich war. Neu an dem Experiment waren weniger die Kugeln als die Luftpumpe, mit der sie evakuiert wurden. Der Kontakt zu Handwerkern und Praktikern machte dies in der Frühen Neuzeit erstmals möglich; Guericke hatte die Pumpe als Weiterentwicklung von Feuerspritzen gebaut. Auf die Wirksamkeit bedacht, inszenierte Guericke seinen Versuch daher öffentlichkeitswirksam, indem er Pferdegespanne an die Halbkugeln hängte - selbst sie konnten die Teile nicht trennen. Die hier gezeigten Halbkugeln sind allerdings wenigstens ein Jahrhundert später hergestellt worden. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften wird sie hauptsächlich zu Lehrzwecken benutzt haben, denn im 18. Jahrhundert gehörte Guerickes Versuch bereits zum Grundwissen der Physik.
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