Inventarnr.
22837
Systematik
720.10.01 Schiffahrt / Navigation, Schiffsbetrieb / Kompasse
Identität
Nachbildung
Beschreibung
Auf einem Segelschiff konnte man im Allgemeinen nicht den gleichen Kurs verfolgen, sondern musste dem Wind entsprechend verschiedene Kurse fahren und nachträglich ermitteln, welchen Ort das Schiff erreicht hatte. Diese Aufgabe erleichterte der Pinn- oder Steckkompass, ein hölzernes Brett, das neben dem eigentlichen Magnetkompass befestigt war. Um dessen Nadel nicht abzulenken, besaß es keine Eisenteile. In der Mitte des Bretts befindet sich eine 32-teilige Windrose, die Löcher aufweist. Mit Hilfe von variabel einsteckbaren Stiften konnte der Kurs während einer acht Glasen andauernden Wache nachvollzogen werden. Die Glasen sind eine Einteilung, die nach der aus Glaskolben gebauten Sanduhr benannt wurden, die während der Wache zur Zeitkontrolle umgedreht wurde. Ein Glasen entsprach einer halben Stunde.
Bei dem Pinnkompass des Deutschen Museums handelt es sich um eine Rekonstruktion nach einem Original, das laut Albert Schück Ende des 17. Jahrhunderts in Lübeck hergestellt wurde.