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Musikautomat mit Vogelstimmen ("Zwitscherautomat")

Inventarnr. 33769
Systematik 590.15.01 Musikinstrumente / Musikautomaten / Walzen- oder plattengesteuerte Musikautomaten
Identität Original
Beschreibung Blaise Bontems war auf Automaten dieser Art spezialisiert, meist zeigen diese aber nur wenige Vögel in einem Käfig. Er legte Wert auf den naturgetreuen Gesang der Vögel, die er in der Natur studierte, aber auch auf viel Bewegung durch sich bewegende Vögel, fliegende Schmetterlinge und einen Wasserfall.
Das Spielwerk inspirierte den Maler Paul Klee nach einem Besuch im Deutschen Museum zu seinem berühmten Werk "Die Zwitschermaschine" (1922). Im Jahre 1933 wurde es zur "Entarteten Kunst" erklärt, es befindet sich heute im Museum of Modern Art in New-York.
http://digital.deutsches-museum.de/item/33769/
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Beteiligte Hersteller: Bontems, Blaise
Orte Paris
Datierung Baujahr: Zweite Hälfte 19. Jh.
Material Metall
Holz
Glas
Tierisches Material
Beschriftung Aufschrift: 529 / Bontems / Paris / BTE SGDG
Aufschrift: 594 / Bontems / Paris / BTE SGDG
Aufschrift: 595 / Bontems / Paris / BTE SGDG
Aufschrift: 594 / Bontems / Paris / BTE / SGDG
Maße Ausstellungsmaß (H x B x L/T): 1990 x 970 x 970 mm
Objektmaß (H x B x L/T): 1980 x 967 x 968 mm
Masse: geschätzt 100 kg
Technische Daten Gestell mit vier gedrehten kannelierten Beinen (erneuert), darauf Glasaufsatz in Pfostenbauweise mit gedrehten, kannelierten Ecksäulen.
In der Mitte der quadratischen Grundfläche ein Laubbaum aus Gips und Draht. In seinen Zweigen bewegen sich fünf ausgestopfte Kolibris, in einer Stammhöhlung brütet ein anderer Vogel. Um den Baum sind am Boden vier künstliche Schmetterlinge und vier ausgestopfte Vögel, darunter eine Nachtigall, gruppiert. Sie bewegen z.T. die Schnäbel, z.T. die Flügel oder den gesamten Körper.
Antrieb durch drei im Sockel befindliche Federwerke über Nockenräder, Zugdrähte und Hebel, zwei der Werke bewegen außerdem kleine Blasbälke, die den Wind zu den Vogelgezwitscher imitierenden Pfeifen liefern. Die veränderliche Tonhöhe der Pfeifchen wird durch bewegliche Stempel hervorgerufen, die ebenfalls von den Federwerken über Nockenräder gesteuert werden.
Literatur
  • Bailly, Christian und Sharon: Oiseaux de bonheur: tabatières et automates. [Genf]: Antiquorum Editions 2001. (BVB)
  • Bailly, Christian: Automaten. Das goldene Zeitalter 1848-1914. München 1988, S. 43-60. (BVB)
  • Fuchs, Franz: Der Aufbau der technischen Akustik im Deutschen Museum. München und Düsseldorf 1963 (Deutsches Museum Abhandlungen und Berichte, 31, 2). S. 38f., Abb. 39 (BVB)
  • Haxthausen, Charles W.: Das Schicksal eines Aquarells: Paul Klees "Die Zwitscher-Maschine". In: Stih, Renata; Schnock, Frieder: Zeige Deine Sammlung. Jüdische Spuren in Münchner Museen. Nürnberg 2008, S. 97-106. (BVB)
  • Henkel, Hubert: "Die Zwitschermaschine". Ein Spielwerk mit Vogelstimmen regte Paul Klee zu zwei Werken an. In: Kultur & Technik 21 (1997), H. 2, S.18-21. (BVB)
  • Henkel, Hubert: Die 'Zwitschermaschine' des Deutschen Museums - ein Spielwerk mit Vogelstimmen. In: Benz-Zauner, Margareta; Cichowski, Sabine; Heinzerling, Werner (Hrsg.): Paul Klee in Schleißheim. Katalog zur Ausstellung "Und ich flog" - Paul Klee in Schleißheim in der Flugwerft Schleißheim vom 8. Mai bis 30. September 1997. München 1997, S. 122-127. (BVB)
  • Glozer, Laszlo: Zwitscher Maschine - Mutmaßung über einen fehlenden Bindestrich. In: Benz-Zauner, Margareta; Cichowski, Sabine; Heinzerling, Werner (Hrsg.:): Paul Klee in Schleißheim. Katalog zur Ausstellung "Und ich flog" - Paul Klee in Schleißheim in der Flugwerft Schleißheim vom 8. Mai bis 30. September 1997. München 1997, S. 128-132. (BVB)
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