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Neo-Bechstein-Flügel

Foto:
Inventarnr. 66339
Systematik 590.14.01 Musikinstrumente / Elektrophone / Mechanisch-elektrische Tonerzeugung
Identität Original
Beschreibung Der Gründer des Deutschen Museums, Oskar von Miller, hörte 1931 auf einer Tagung über Rundfunkmusik erstmals einen Neo-Bechstein-Flügel. Der Klang des Instrumentes begeisterte ihn, ebenso die neuartige Technik. Er setzte sich nachdrücklich für den Erwerb eines solchen Instrumentes ein.
Die elektrische Tonabnahme gestattet es, das Instrument ohne Resonanzboden zu bauen und kurze, dünne Saiten zu verwenden, die mit Mikro-Hämmern angeschlagen werden. Die Saitenschwingungen induzieren in den Magnetspulen Wechselströme der gleichen Frequenz und Schwingungsform. Je nach Dämpfung der Saiten ändert sich die Klangfarbe, man erhält den Klang von Klavier, Spinett, Cembalo oder Orgel. Das Instrument war als "Musikmaschine" gedacht und verfügte über ein eingebautes Radio sowie – eingebaut im Lautsprecherkasten – einen Plattenspieler.
https://digital.deutsches-museum.de/item/66339/
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Beteiligte
Orte Herstellung: Berlin
Datierung Baujahr: 1934
Material Metall
Holz
elektronisches Bauteil
Beschriftung NEO-BECHSTEIN
138647
Maße Objektmaß (H x B x L/T): Flügel 920 x 1430 x 1425 mm
Objektmaß (H x B x L/T): Lautsprecherschrank Inv.-Nr. 66340 835 x 970 x 445 mm
Literatur
  • Bartel, Hans Georg, Huebener, Rudolf P.: Walther Nernst, pioneer of physics and chemistry, New Jersey u.a. 2007. S. 292-305 (BVB)
  • C. Bechstein Pianoforte-Verkaufs-Gesellschaft m.b.H., Vorrichtung zur Erzeugung von Dauerschwingungen bei Saiten mit elektrischer Relaissteuerung, 1932 (DRP 599219) (DEPATISnet)
  • Donhauser, Peter: Der elektrische Beethoven. In: Blätter für Technikgeschichte. 69/70, 2008, S. 117ff. (BVB)
  • Donhauser, Peter: Elektrische Klangmaschinen. Die Pionierzeit in Deutschland und Österreich. Wien 2007. S. 83-100, 120 (BVB)
  • Donhauser, Peter: Musikmaschinen. Die Geschichte der Elektromusik. Berlin: Vergangenheitsverlag 2019. S. 50-53 (BVB)
  • Dr. Walther Nernst, Saitensteganordnung für elektrische Musikinstrumente, 1934 (AT 140378) (DEPATISnet)
  • Dörfling, Christina: Der Schwingkreis. Schaltungsgeschichten an den Rändern von Musik und Medien. Paderborn: Brill Fink 2022. S. 286-290 (BVB)
  • Fuchs, Franz: Der Aufbau der Physik im Deutschen Museum 1905-1933. München: Oldenbourg 1957 (Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte 25,3). S. 85 (BVB)
  • Fuchs, Franz: Der Aufbau der technischen Akustik im Deutschen Museum. München und Düsseldorf 1963 (Deutsches Museum Abhandlungen und Berichte, 31, 2). S. 53f., Abb. 54 (BVB)
  • Schmitz, Hans-W.: Der Bechstein-Siemens-Nernst-Flügel. Technische Beschreibung. In: Das mechanische Musikinstrument. 16 (1990), Nr. 49, S. 21–27. (BVB)
  • Seite "Neo-Bechstein". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Neo-Bechstein (Abgerufen: 03.05.2019).
  • Siemens & Halske, Anschlagvorrichtung für elektrische Musikinstrumente insbesondere Lautsprecherklaviere mit Relaissteuerung, 1932 (AT 130366) (DEPATISnet)
  • Siemens & Halske, Vorrichtung zur Vermeidung von Störungen durch akustische Rückkopplung bei elektrischen Musikinstrumenten mit Relaissteuerung, 1931 (AT 127956) (DEPATISnet)
  • Stange-Elbe, Joachim: Elektronische Musikinstrumente. Ein historischer Rückblick mit zeitgenössischen Dokumenten. Teil 2: Das elektrisch manipulierte Klavier. In: ZeM Mitteilungsblatt Nr. 6 - 1/1992, S. 3f.
  • Winckel, F. W.: Das Radio-Klavier von Bechstein-Siemens-Nernst. In: Die Umschau 35 (1931), S. 840–843. (BVB)
  • Wörrle, Bernhard: Angebote aus der Not. Das Deutsche Museum und die Firma Louis Seliger & Sohn oder Was Erwerbungen aus der NS-Zeit (nicht) erzählen. In: Der Blog des Deutschen Museums, 6.1.2023. https://blog.deutsches-museum.de/2023/01/06/angebote-aus-der-not
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