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Doppelpedalharfe

Inventory no. 16147
Classification 590.09.03 Musikinstrumente / Chordophone - Teil: Zupfinstrumente / Harfeninstrumente
Identity Original
Description Diese Harfe ist ein typisches Beispiel des sogennanten 'griechischen' Modells der Firma Erard. Sie hat 43 Saiten und ist mit einer Doppelpeddalmechanik mit Drehscheiben und 8 Pedalen ausgestattet, darunter ein Pedal für einen Schwellermechanismus am Rücken. Zwischen 1811 und 1836 produzierte Erard ungefähr 3500 dieser Harfen in London. Erards kunstvoll verzierte Harfen waren Statussymbole und kosteten so viel wie ein Hammerflügel. Dieses Exemplar ist die älteste Doppelpedalharfe in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland. (Poulopoulos 2021)
https://digital.deutsches-museum.de/item/16147/
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Persons/corporations involved Hersteller: Erard, Sébastian
Places London
Date Baujahr: 1818
Material Fichte
Buche
Ahorn
Messing
Stuckmasse
Inscription(s) Gravur: Sebastian Erard's / Patent N 2631 / 18, Great Marlborough Street LONDON / [Wappen des englischen Königshauses]
Gravur: Maker / TO THE ROYAL FAMILY / His Most Christian Majesty the King of France / And H. I. M. the EMPEROR of all the Russias
-: SERARD / Publish [ed] / APRIL 19 / 1811 /
Stempel: An mehreren Stellen der Holzrahmens (z.B. im Pedalkasten) ist die Nummer '2634' gestempelt; am Unteren des Halses neben dem Schulter der Harfe ist '2634 RB' gestempelt
Dimensions Objektmaß (H x B x L/T): 1700 x 540 x 870 mm
Masse: 19,5 kg
Technical data Design und Konstruktion: konischer Resonanzkörper mit flacher Decke und fünf längsrechteckigen Schallöcher am Rücken; S-förmiger Hals; kannelierte Säule mit Kapitell montiert auf Pedalkasten mit vier Füßen.
Mechanik: Doppelpedalmechanik mit Drehscheiben und Intonationsatteln; 8 hochklappbare Pedale, darunter ein Pedal für einen Schwellenmechanismus am Rücken; höchste Saite ohne Mechanik, zweit-höchste Saite mit nur einer Drescheibe (für Erhöhung um einen Halbton); die 12 tiefsten und die höchste Saite ohne Intonationssättel. Besaitung: 43 Saiten, befestigt an Vierkantwirbeln am Hals und an kügelförmigen Haltenstiften am Steg auf der Decke. Dekoration: schwarzer Überzug auf Resonanzkörper, Decke, Hals und Säule (Kanneluren). Goldene Drucke aus 'Decoupage' (eine Art Klebebilder) mit klassizistischen Figuren und Motiven auf Decke und Rücken (auf Klappen für den Schwellermechanismus); vergoldete plastische Ornamente aus 'Composition' (einer Art Gießmasse) im sogennanten 'griechischen' Stil auf dem Kapitell, auf der Basis der Säule und des Resonanzkörpers, sowie auf dem Pedalkasten. (Poulopoulos 2021, nach Wackernagel 1997)
Literature
  • Wackernagel, Bettina: Europäische Zupf- und Streichinstrumente, Hackbretter und Äolsharfen. Deutsches Museum München. Musikinstrumentensammlung. Katalog. Frankfurt/Main 1997. S. 184, Abb. 184 (BVB)
  • Poulopoulos, Panagiotis, Lee, Julin: A Synergy of Form, Function and Fashion in the Manufacture of the Erard Harp. In: Marco A. Pérez, Emanuele Marconi: Wooden Musical Instruments. Different Forms of Knowledge. Book of End of WoodMusICK COST Action FP1302. Paris 2018, S. 367-398. S. 377-384, 387-392, Abb. 379, 381, 383, 388 (BVB)
  • Poulopoulos, Panagiotis, Pamplona, Marisa, Richter, Luise, Cwiertnia, Elke, Technological Study of the Decoration on an Erard Harp from 1818. In: Studies in Conservation 65/2 (2020), S. 86-102. (BVB)
  • Poulopoulos, Panagiotis: Aspects of Technology in Populuxe Musical Instruments of the Late Eighteenth and Early Nineteenth Centuries. In: Artemis Yagou (Hrsg.): Technology, Novelty, and Luxury. München: Deutsches Museum 2022 (Deutsches Museum Studies 12), S. 15-43., Abb. 20 (BVB)
  • Laskow, Benno; Hofmann, Gustav; Barkemeyer, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik. Amtlicher Führer durch die Sammlungen. München 1925. S. 262 (BVB)
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