Inventarnr.
1974-218
Systematik
740.09.03 Luftfahrt / Fluggeräte schwerer als Luft, ohne Antrieb / Segelflugzeuge
Identität
Modell
Beschreibung
Das Segelflugzeug „Blaue Maus“, eine Weiterentwicklung des „Schwarzen Teufel“, gehört zu den ersten konstruktiv durchdachten Segelflugzeugen, die gebaut wurden. Beide Flugzeuge wurden von der studentischen Fliegergruppe an der Technischen Hochschule Aachen konstruiert und bei den ersten Rhön-Segelflugwettbewerben, die als Geburtsstunde des Segelfluges gelten, eingesetzt. Die technische Leitung hatte bei der Aachener studentischen Fliegergruppe Wolfgang Klemperer, Assistent von Professor von Karman. Der „Schwarze Teufel“, der erste freitragende, motorlose Eindecker war als Tiefdecker ausgeführt worden, dessen konstruktiven Aufbau sich an den Junkers-Flugzeugkonstruktionen orientierte. Beim ersten Rhön-Segelflugwettbewerb 1920 war der „Schwarze Teufel“ das bedeutendste und konstruktiv fortschrittlichste Segelflugzeug. Zum Wettbewerb 1921 brachten dann die Aachener Studenten als Weiterentwicklung des „Schwarzen Teufels“ die „Blaue Maus“ heraus. Mit ihr steigerte Wolfgang Klemperer 1921 den Dauerflugrekord auf 13 Minuten. Die Änderungen gegenüber dem „Schwarzen Teufel“ waren gering.
Die FVA-2 wurde in den folgenden Jahren in insgesamt drei Exemplaren von der 1922 gegründeten „Aachener Segelflugzeugbau GmbH“ nachgebaut. Die erste „Blaue Maus“ wurde 1922 durch Absturz aufgrund von Flachtrudeln zerstört.