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Flugmotor Junkers Jumo 222 E

Inventarnr. 1978-17
Systematik 740.07.02 Luftfahrt / Fluggerätetechnik / Kolbenmotore
Identität Original
Beschreibung Der Jumo 222 war eine 1937 begonnene Neuentwicklung im Otto-Mader-Werk in Dessau, die unter der technischen Leitung von Ferdinand Brandner lief. Dieser Reihen-Sternmotor war für Langstrecken-Kampfflugzeuge vorgesehen, hatte anfangs eine Auslegeleistung von 2000 PS und sollte im Lauf seiner Entwicklung auf 3000 PS gesteigert werden. Die Entwicklung zur Serienreife verzögerte sich während der Prüfstands- und Flugerprobung wegen technischer Schwierigkeiten; hinzu kamen häufige Programmverschiebungen. Ein eigens für den Jumo 222 geplantes und gebautes Motorenwerk wurde kurzfristig für ein anderes Motorenmuster verwendet. Zur Flugerprobung, die 1941 begann, standen Erprobungsträger der Muster Ju 52, Ju 288, Fw 191 und He 219 zur Verfügung. Das Kampfflugzeug Junkers Ju 288 sollte serienmäßig mit Jumo 222 ausgerüstet werden. Eine Weiterentwicklung mit Abgasturboladern für 3000 PS bis 10 000 m Flughöhe begann Anfang 1945 mit Prüfstandsläufen. Der Jumo 222 war der stärkste deutsche Flugmotor zu Kriegsende, kam jedoch nicht mehr zur Serienreife. Der Jumo 222 des Deutschen Museums war bei Kriegsende in einer Felsenhöhle eingemauert worden, gelangte in die USA zum Air and Space Museum in Washington und wurde von dort 1979 dem Deutschen Museum überlassen.
https://digital.deutsches-museum.de/item/1978-17/
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Beteiligte Hersteller: Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG
Orte Dessau
Datierung Baujahr: 1944
Material Metall
Kunststoff
Beschriftung Schild: 222E-U2 Motor 2 MSD /
-: Werk-Nr.: 222-415-004 /
Maße Objektmaß (H x B x L/T): 1100 x 1100 x 2500 mm
Masse: 1816 kg mit Präsentationsständer
Technische Daten Reihen-Sternmotor mit 24 Zylindern aus sechs unter einem Winkel von je 60° zueinander angeordneten Blöcken von vier Zylindern, flüssigkeitsgekühlt, Viertakt-Ottoverfahren, Benzin-Direkteinspritzung. Zweistufen-Zweigang-Höhenlader, automatisch geschaltet, Volldruckhöhe 9400 m.

Startleistung: 2500 PS
Drehzahl: 3000 U/min
Kraftstoffverbrauch: 210 g/PSh (285 g/kWh)
Hubraum: 49,8 l
Bohrung: 140 mm
Masse: 1370 kg
Breite: 1160 mm
Literatur Holzer, Hans: Luftfahrt. Führer durch die Ausstellung. München 2008 (Deutsches Museum). S. 83 (BVB)
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