Inventarnr.
1978-357
Systematik
740.09.03 Luftfahrt / Fluggeräte schwerer als Luft, ohne Antrieb / Segelflugzeuge
Identität
Original
Beschreibung
Mit dem fs-24 „Phönix“ begann ein neues Zeitalter im Segelflugzeugbau. Erstmals wurde ein Flugzeug vollkommen aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Dadurch wurde eine aerodynamische Formgebung und Oberfläche von bisher nicht dagewesener Güte erreicht. Flügel und Rumpf bestehen aus glasfaserverstärktem Polyesterharz mit Balsaholz als Stützmaterial. Diese „Sandwich-Bauweise“ ist sehr leicht und steif. Heute werden fast alle Hochleistungssegler aus Kunststoff gefertigt.
1951 wurde mit der Entwicklung des Phönix begonnen. Bereits bei diesem ersten Entwurf waren die Flügelschalen aus Balsaholz mit einer Papier-Leimschichtung vorgesehen. 1956 konnte das Land Baden-Württemberg für den Plan des Baus des Phönix gewonnen werden. Dies geschah in Verbindung mit der Akaflieg Stuttgart, bei der Richard Eppler und Hermann Nägele den Prototyp konstruierten und bauten. Hermann Nägele führte am 27.11.1957 in Schwaighofen bei Ulm den Erstflug durch. Weitere sieben Exemplare wurden von 1959 bis 1961 bei der Bölkow-Tochter „Apparatebau Nabern GmbH“ angefertigt.
Wegen der extremen Auslegung auf den Langsamflug und gewisser Skepsis gegenüber der neuen Bauweise wurde eine größere Verbreitung verhindert. 1964 kam das Nachfolgemuster des Phönix, der „Phoebus“ auf den Markt, bei dem man die Erfahrungen im Bau und im Flugbetrieb des Phönix berücksichtigte.