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Chiffriergerät Schlüsselgerät SG-41

Inventarnr. 2017-803
Systematik 420.05.02 Digitale Rechengeräte / Chiffriergeräte / Chiffriergeräte i.e.S.
Identität Original
Beschreibung Ab 1940 stuften deutsche Kryptologen die Heeres-Enigma als unsicher ein. Fritz Menzer von der Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht konstruierte daraufhin nach dem Vorbild der Hagelin C-Modelle das Schlüsselgerät 41 - allerdings mit verbessertem, weil unregelmäßigem Verschlüsselungsalgorithmus. Durch geringes Interesse von Seiten des Heeres sowie den Mangel an Leichtmetallen zu Kriegsende konnten nur wenige der Maschinen hergestellt werden. Daher sind sie besonders selten. 2017 stießen Hobby-Schatzsucher im Waldboden in der Nähe von Aying auf dieses Schlüsselgerät und dessen Zubehörteile. Normalerweise zerstörte man Chiffriergeräte gemäß der Verschluss-Sachenvorschrift zu Kriegsende. Dieses Gerät aber wurde vermutlich versteckt - um es später wieder auszugraben? Laut Augenzeugen hielten sich bis 1945 Spezialeinheiten der Waffen-SS in den Wäldern bei Aying auf.
https://digital.deutsches-museum.de/item/2017-803/
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Beteiligte
Orte Chemnitz
Datierung 1943
Material Metall
Holz
UF - Harnstoff-Formaldehyd-Harz
CN - Cellulosenitrat
Maße Objektmaß (H x B x L/T): 155 x 270 x 315 mm
Masse: 9,235 kg
Technische Daten Der Kryptologe Fritz Menzer leitete die Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht. Dieser Abteilung war längst bekannt, dass die bisher von den Deutschen verwendeten Verschlüsselungsmaschinen (v.a. ENIGMA, LORENZ SZ-42) als unsicher eingestuft werden mussten. Daher entwickelte Menzer zwischen 1939 und 1944 verschiedene neue Verschlüsselungsgeräte, darunter das sogenannte Schlüsselgerät 41, dessen Verschlüsselungsalgorithmus deutlich sicherer war als der der heute so berühmten ENIGMA. Allerdings konnten zu Kriegsende nur wenige dieser Maschinen hergestellt werden.
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