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Flugzeug Dornier Do 27 B

Inventarnr. 78996
Systematik 740.10.01 Luftfahrt / Fluggeräte schwerer als Luft, mit Antrieb / Kolbenmotorflugzeuge
Identität Original
Beschreibung Mit dem sechssitzigen Mehrzweckflugzeug Do 27 konnte Dornier als erster deutscher Flugzeughersteller nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Lizenzverpflichtungen eine Eigenentwicklung zur Serienfertigung bringen. Von 1955 bis 1964 wurden über 600 Do 27-Flugzeuge gebaut, davon über 400 für die Bundeswehr. Dieses vielseitige und robuste Flugzeug fand u.a. als Reise-, Schul- und Transportflugzeug Verwendung.
Die Dornier Do 27 besitzt besonders gute Langsamflugeigenschaften und kann damit auf kleinsten Plätzen starten und landen. Ermöglicht wird dies durch besondere Vorflügel und Klappen an den Tragflächen. Der Prototyp dieses Flugzeugs flog erstmals im Jahre 1955.
Die Dornier Do 27, meist als Militärmaschine genutzt, fand auch in der zivilen Luftfahrt Verwendung. Der Zoologe und Tierfilmer Dr. Bernhard Grzimek erwarb das Flugzeug mit der Kennzeichnung D-ENTE, um zusammen mit seinem Sohn Michael Filmaufnahmen in Afrika zu machen. Durch die auffällige schwarz-weiß gestreifte Bemalung erhielt diese Do 27 den Spitznamen „Zebraflugzeug“. Berühmt wurde sie durch den oscarprämierten Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“, der 1959 uraufgeführt wurde. Er erzählt von den Anfängen des Serengeti-Nationalparks. Am 10. Januar 1959 verunglückte der erst 24 Jahre alte Michael Grzimek bei Dreharbeiten zu diesem Film tödlich, als das Flugzeug mit einem Geier zusammenstieß und abstürzte. (Quelle: Bühler/Lasi 2010 u.a.)
https://digital.deutsches-museum.de/item/78996/
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Beteiligte Hersteller: Dornier-Werke GmbH
Orte Immenstaad am Bodensee
Datierung Baujahr: 1959
Beschriftung Aufschrift: 56 [Kreuz] 66
Maße Masse: Leermasse 1130 kg
Technische Daten Spannweite: 12 m
Rüstmasse (ohne Pilot): 1130 kg
Abflugmasse: max. 1850 kg
Mindestgeschwindigkeit: 50 km/h
Reisegeschwindigkeit: 210 km/h
Landerollstrecke: 80 m
Triebwerk: luftgekühlter Sechszylinder-Boxermotor Lycoming GO-480-B1 A6
Leistung: 202 kW (244 PS)
Literatur
  • Bühler, Dirk; Lasi, Margherita (Hrsg.): Geliebte Technik der 1950er Jahre. Zeitzeugen aus unserem Depot. (Ausstellungskatalog Deutsches Museum). München 2010. S. 189f., Abb. 189f. (BVB)
  • Holzer, Hans: Luftfahrt. Führer durch die Ausstellung. München 2008 (Deutsches Museum). S. 64 (BVB)
  • Kluge, Robert (Hrsg.): Moderne Luftfahrt - Willkommen an Bord! (Ausstellungskatalog Deutsches Museum) S. 108, Abb. 108,109, Kat. 15 (BVB)
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