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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Schiebekastenkamera für Daguerreotypie
Inventarnummer:
1018
Einordnung
Typ:
Kamera
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 1019, 1026
Stichwörter:
Objektiv, Verschluss, Fotoapparat, Daguerre, Optik, Fotografie, Photographie, Kamera
Tags:
objective lens, shutter, daguerrotype, photography, camera, optics, light
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Kamera dient zur Aufnahme von Daguerreotypien und besteht aus zwei verschiebbaren Holzkästen. Zur ... mehr anzeigen

Die Kamera dient zur Aufnahme von Daguerreotypien und besteht aus zwei verschiebbaren Holzkästen. Zur Scharfstellung des Motives wird zunächst eine Mattscheibe eingesetzt und das Bild über einen 45 Grad ausklappbaren Spiegel aufrechtstehend betrachtet. Der Abstand zwischen Objektiv und Mattscheibe wird durch Verschieben des inneren Kastens auf dem ausklappbaren Laufboden variiert, bis das Motiv fokussiert ist. Zur Aufnahme des Bildes wird anschließend die Mattscheibe durch eine lichtempfindliche Daguerreotypieplatte ersetzt, die in einer Kassette seitlich in den inneren Holzkasten eingeführt wird. Der schwenkbare Verschluss vor dem Objektiv dient zum Starten und Beenden der Belichtungsphase. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Nachdem das Verfahren zur Herstellung der Daguerreotypie im Januar 1839 in der Pariser Akademie der ... mehr anzeigen

Nachdem das Verfahren zur Herstellung der Daguerreotypie im Januar 1839 in der Pariser Akademie der Wissenschaften vorgestellt wurde, begann Louis Daguerre (1787-1851) zeitnah mit der serienmäßgen Produktion von passenden Kameras durch seinen Schwager Alphonse Giroux (gesorben 1848). Diese Schiebekastenkameras waren für Bildformate von 22,5 x 16 Zentimeter gebaut und erhielten zum Schutz vor Nachbau jeweils ein Siegel mit Daguerres Unterschrift. Am 19. August 1839 präsentierte Francois Arago (1786-1853)
die Daguerreotypie offiziell an der Pariser Akademie, bei deren Versammlung auch Andreas von Ettinghausen (1796-1878) aus Wien teilnahm. Dieser sollte im Auftrag des Österreichischen Kanzlers über französische Fortschritte in der Physik berichten und erwarb eine von Giroux' Kameras. Bereits im November wurden zwölf Daguerreotypien an der Universität Wien der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Kamera stammt aus der Werkstatt des Wiener Instrumentenbauers Johann Michael Ekling (1795-1876) und gehört zu den ersten Daguerreotypien in Österreich. Mit einem Preis von 45 Gulden kostete sie zwar nur noch ein Drittel des französischen Konkurrenzprodukts, war aber dennoch nur für einen sehr kleinen Käuferkreis erschwinglich. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Erdberg, Wien 1839 bis 1840
Hersteller: Ekling, Johann Michael
Entwicklung:
Ort: Paris 1837 bis 1839
Erfinder: Daguerre, Louis
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Metall, Holz
Beschriftungen:
Objektiv, Herstellersignatur: Joh. Mich. Ekling in Wien
Objektiv, Herstellersignatur: Johann Michael Ekling in Wien
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 339mm, Breite 360mm, Tiefe 437mm, Masse 7,1kg
Objektiv: freie Objektivöffnung 29mm, Brennweite, ca. 390mm
Quellen