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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Objektiv "Periskop"
Inventarnummer:
1027
Einordnung
Typ:
Photographisches Objektiv
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Gebrauch zusammen mit: 1020
Stichwörter:
Brennweite, Landschaft, Weitwinkel, Objektiv, Optik, Fotografie, Photographie, Kamera
Tags:
focal distance, landscape, wide-angle, objective lens, photography, camera, optics, light
Beschreibung
Funktionsweise:

Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um ein Weitwinkelobjektiv, das wegen seines Bildwinkels von fast 90 Grad und einer kurzen Brennweite (hier fünf Zoll, entspricht ca. 122 Millimeter) besonders ... mehr anzeigen

Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um ein Weitwinkelobjektiv, das wegen seines Bildwinkels von fast 90 Grad und einer kurzen Brennweite (hier fünf Zoll, entspricht ca. 122 Millimeter) besonders für Landschaftsaufnahmen geeignet ist. Es besteht aus zwei identischen Menisken (Linsen mit je einer konkaven und einer konvexen Fläche) von gleicher Glassorte, zwischen denen sich die Blende befindet. Durch diesen symmetrischen Aufbau treten Abbildungsfehler wie Koma, Verzeichnung und Farbfehler zwar auf, wegen des kleinen Öffnungsverhältnisses von 1:4 liegt jedoch eine ausreichende Korrektur vor. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die Firma Steinheil brachte 1865 dieses neue Weitwinkelobjektiv unter dem Namen "Periskop" auf den Markt und bot dieses in sieben verschiedenen Größen mit Brennweiten von 2 3/4 Zoll (64 Millimeter) ... mehr anzeigen

Die Firma Steinheil brachte 1865 dieses neue Weitwinkelobjektiv unter dem Namen "Periskop" auf den Markt und bot dieses in sieben verschiedenen Größen mit Brennweiten von 2 3/4 Zoll (64 Millimeter) bis 21 2/3 Zoll (525 Millimeter) an. Mit seinem großen Bildwinkel von etwa 90 Grad war dieses Objektiv besonders für die mobile Landschaftsfotografie geeignet, zumal die kurze Brennweite einen kleineren Kamerabau ermöglichte. Diese entwickelten Carl August von Steinheil (1801-1870) und sein Sohn Adolph (1832-1893) als Balgenkamera, die jedoch nicht gemeinsam mit den Objektiven zum Verkauf angeboten wurde. Stattdessen wurden den Periskopen lithographierte Zeichnungen beigefügt, die dem Käufer den Selbstbau der passenden Kamera ermöglichte. Carl August von Steinheil führte das neue Periskop mitsamt einer passenden Kamera am 15.12.1866 in einer Sitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vor und ergänzte im Vortrag, dieser Apparat könne "beim Spazierengehen ohne alle Belästigung mitgetragen werden" und ermögliche sechs bis acht Aufnahmen, statt wie bisher nur eine einzige. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1867
C.-A.-Steinheil
Entwicklung:
Ort: München 1850 bis 1865
Entwickler: Steinheil, Adolph
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing
Beschriftungen:
Objektiv, Herstellersignatur: Steinheil in München / Patent / No 2889
Maße:
Ganzes Objekt: Tiefe 64mm, Breite 71mm, Höhe 81mm, freie Objektivöffnung 35mm, Masse (geschätzt) 0,5kg
Quellen
Archivquellen:
Deutsches Museum Archiv, FA 005 Firmenarchiv Optische und Astronomische Werkstätte C.A. Steinheil Söhne (1855–1877): Objektiv-Nummernbuch 1. Nr. 0001-9000 (FA 005/0850)