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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Multiplikator, 5 Stück, zu Steinheils Telegraph Inv.-Nr. 1710
Inventarnummer:
1044
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Fachgebiet:
Galvanismus
Bezüge:
Teil von: 1710
Funktion ähnlich wie bei: 873
Stichwörter:
Induktion, Stromstärke, Alphabeth, Fernmeldetechnik, Telekommunikation, Nachricht, Magnetismus, Elektrizität
Tags:
sound, induction, current, signal engineering, telecommunication, magnetism, electricity, galvanism, telegraph, multiplicator
Beschreibung
Funktionsweise:

Diese Objekte sind zur Verwendung im Empfänger des Telegraphen nach Carl August von Steinheil (1801-1870) gedacht, der unter der Inventarnummer 1710 zu finden ist. Es handelt sich um fünf ... mehr anzeigen

Diese Objekte sind zur Verwendung im Empfänger des Telegraphen nach Carl August von Steinheil (1801-1870) gedacht, der unter der Inventarnummer 1710 zu finden ist. Es handelt sich um fünf Multiplikatoren unterschiedlicher Größe, die jeweils aus zwei Metallplatten bestehen. Diese sind durch einen Kanal miteinander verbunden. Im Zwischenraum der beiden Platten ist ein mit Seide isolierter Draht aufgewickelt, und im Kanal ist ein mit kurzen Stiften ausgestatteter Dauermagnet drehbar gelagert angebracht. Bei einem der Objekte fehlt der Magnet, bei zweien der aufgewickelte Draht. Die Empfangsvorrichtung des Telegraphen besteht aus dem hier vorliegenden Gerät und zwei Glocken, die durch die Ablenkung des Magneten angeschlagen werden. Der Multiplikator dient hierbei als Verstärker für das eingehende elektrische Signal. Eine stromdurchflossene Leiterschleife erzeugt in ihrem Inneren ein Feld, das auf einen sich darin befindenden Magneten ablenkend wirkt. Durch die vielfache Wicklung des Multiplikators wird die Feldstärke im Inneren erhöht und damit auch die Kraft, die auf den Magneten wirkt. Je nach Polarität des Stroms wird der Magnet in eine bestimmte Richtung ausgelenkt, schlägt gegen eine der oben genannten Glocken und gibt somit ein akustisches Signal. Bei anderen Bauarten des Steinheiltelegraphen wurden zwei Magnete in den Kanal des Multiplikators eingebaut, wobei stets nur einer der beiden ausgelenkt wurde. Dadurch wurde die Aufzeichnung der Signale auf einem bewegten Papierstreifen ermöglicht. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Im Herbst 1835 besuchte Carl August von Steinheil (1801-1870), der zu dieser Zeit bereits Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor für Mathematik und Physik an der ... mehr anzeigen

Im Herbst 1835 besuchte Carl August von Steinheil (1801-1870), der zu dieser Zeit bereits Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor für Mathematik und Physik an der Universität München war, den Physiker und Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855) in Göttingen. Dort führte Gauß zusammen mit Wilhelm Eduard Weber (1804-1891) Experimente zur telegraphischen Übertragung von Nachrichten durch. Diese regten Steinheil an, einen Telegraphen zu bauen, der einfach zu gebrauchen war und der beim Bedienenden kein Wissen über die interne Funktionsweise voraussetzte. Das vorliegende Objekte war Teil eines dazu entworfenen Instruments,
das 1837 und 1839 gebaut wurde. Insgesamt waren vier Stationen in München mit einem solchen Telegraphen ausgestattet: Steinheils Arbeitszimmer in der Akademie, die Versuchswerkstatt derselben, Steinheils Wohnung und die Königliche Sternwarte in Bogenhausen. Die verbindenden Drähte wurden über die Türme der Stadt hinweg gespannt. In Veröffentlichungen wurde die Zuverlässigkeit der Maschine und die für die damalige Zeit hohe Geschwindigkeit (92 Worte in 15 ½ Minuten) stets lobend hervorgehoben. Dennoch konnte sich das Gerät nicht durchsetzen: der Telegraph von Samuel F. B. Morse (1791-1872) wurde 1838 vorgestellt und erwies sich in der Bedienung noch schneller und einfacher. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1836 bis 1839
Hersteller: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Textil, Kupfer, Eisenlegierung, Edelstahl, Messing
Farbe:
Ganzes Objekt: grün
Beschriftungen:
Spule, mittelgroß, Beschriftung: Oben
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 90mm, Breite 60mm, Tiefe 120mm, Masse 0,78kg
Spule, kleinste: Höhe 35mm, Breite 55mm, Tiefe 12,5mm
Spule, größte: Höhe 61,2mm, Breite 115mm, Tiefe 22mm