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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Kommutator
Inventarnummer:
1062
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Schalter
Fachgebiet:
Galvanismus
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 1043, 1063, 1064, 1073, 1131
Prinzip ähnlich wie bei: 1132
Stichwörter:
umkehren, Wippe, Stromkreis, elektrischer Strom, Stromwender
Tags:
change, compensator, circuit, commutator, change, electric current, galvanism
Beschreibung
Funktionsweise:

Ein Kommutator (lateinisch Wechsler) oder auch Gyrotrop (griechisch Kreisdreher) dient der Änderung elektrischer Verbindungen und damit zur Umkehrung der Flussrichtung eines galvanischen Stroms. ... mehr anzeigen

Ein Kommutator (lateinisch Wechsler) oder auch Gyrotrop (griechisch Kreisdreher) dient der Änderung elektrischer Verbindungen und damit zur Umkehrung der Flussrichtung eines galvanischen Stroms.
Dazu sind hier an beiden Enden der Wippe jeweils Drahtstifte angebracht, die in Aussparungen im Schalterblock des Gerätes greifen. In den Aussparungen sind weitere Drahtstifte eingelassen. Es ist nicht ersichtlich, woran diese und wie sie angeschlossen wurden, sie wurden aber sicher mit anderen Teilen eines Schaltkreises verbunden. Die Aussparungen mussten mit Quecksilber gefüllt werden, um Kontakt der oberen mit den unteren Stiften herzustellen. Mit den verschiedenen Seiten der Wippe konnten entweder nebeneinander liegende Aussparungen paarweise verbunden werden oder alternierend. Die Wippe ließ sich abnehmen und umgekehrt wieder auf die Basis aufsetzen. Laut Eingangsbuch gehörte der Kommutator zum Versuchsaufbau von Moritz Meyerstein (1808-1882) zur Vermessung des Erdmagnetfelds. Dabei konnten durch die zwei Multiplikatoren das Trägheitsmoment des Magnetstabes bestimmt werden, die mit Hilfe des Kommutators in ihrer Magnetfeldrichtung verändert werden konnten. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Elektrische Versuchsaufbauten machten es oft notwendig, die Polung der Stromquelle umzukehren, das heißt den Strom in verschiedenen Richtungen fließen zu lassen. Der Physik-Professor Georg Friedrich ... mehr anzeigen

Elektrische Versuchsaufbauten machten es oft notwendig, die Polung der Stromquelle umzukehren, das heißt den Strom in verschiedenen Richtungen fließen zu lassen. Der Physik-Professor Georg Friedrich Pohl (1788-1849) erfand zu diesem Zweck 1825 einen Stromwender, den er seiner runden Form wegen als Gyrotrop bezeichnete. Als besondere Verbesserung der Handhabung führte er einen Holzgriff an Drähten ein, durch dessen Umlegen ein Wechsel der Stromrichtung hervorgerufen werden konnte.

Es entwickelten sich verschiedene Wippen-, Schiebe- oder Drehkonstruktionen, wobei die Kontaktstellen oft als Quecksilbernäpfe ausgeführt wurden, in die Metallspitzen eintauchten. Quecksilber war schon lange bekannt und wurde im 18. und 19. Jahrhundert in zunehmenden Mengen im Bergbau gewonnen. Durch seine leitenden Eigenschaften als Metall und gleichzeitig flüssige Form bei Zimmertemperatur eignete es sich besonders gut zur Herstellung elektrischer Kontakte. Weniger anzeigen

Herstellung:
1800 bis 1820
Hersteller: Meyerstein, Moritz
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Metall, Holz
Beschriftungen:
Fußplatte, Inventarnummer (weiße Farbe): 1062
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 110mm, Breite 58mm, Tiefe 95mm, Masse 0,12kg
Quellen