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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Induktorspulen ohne Wicklung, zu Steinheils Telegraph Inv.-Nr. 1710
Inventarnummer:
1147
Einordnung
Typ:
Spule
Fachgebiet:
Galvanismus
Bezüge:
Teil von: 1710
Stichwörter:
Induktion, Stromstärke, Alphabeth, Fernmeldetechnik, Telekommunikation, Nachricht, Magnetismus, Elektrizität
Tags:
sound, induction, current, signal engineering, telecommunication, magnetism, electricity, galvanism, Telegraph, inductor without winding
Beschreibung
Funktionsweise:

Das vorliegende Objekt ist ein Fragment eines Telegraphen nach Carl August von Steinheil (1801-1870), der unter der Inventarnummer 1710 zu finden ist. Es ist Teil des Apparates zur Erzeugung von ... mehr anzeigen

Das vorliegende Objekt ist ein Fragment eines Telegraphen nach Carl August von Steinheil (1801-1870), der unter der Inventarnummer 1710 zu finden ist. Es ist Teil des Apparates zur Erzeugung von Signalen und besteht aus einer Kurbel, die an ihren Seiten zwei Holzkugeln als Griffe besitzt, zwei Spulen, deren Drahtwicklung nicht mehr vorhanden ist, und einer innen aufgebohrten metallenen Verbindungsstange. Die Signale bei einem Telegraphen nach Steinheil werden durch einen in den Spulen induzierten Strom gegeben. Dreht man die Kurbel, werden auch die beiden Spulen am unteren Ende gedreht. Die Drehung über einen hier fehlenden Dauermagneten induziert in den aufgewickelten Spulen den Stromstoß, der durch die aufgebohrte Verbindungsstrecke hindurch nach oben geleitet wird. Die Drehrichtung der Kurbel bestimmt die Polarität des erzeugten Stroms. Dies ist bei der Bauart nach Steinheil durch einen Kommutator gewährleistet. Ebenso wird hierdurch sichergestellt, dass die gesendeten Signale nur von kurzer Dauer sind. Es sind somit zwei Arten von Signalen möglich, die entweder durch das Erklingen zweier unterschiedlich gestimmter Glocken oder durch das Schreiben von Punkten auf einem Papierstreifen in unterschiedlicher Höhe kenntlich gemacht werden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Im Herbst 1835 besuchte Carl August von Steinheil (1801-1870), der zu dieser Zeit bereits Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor für Mathematik und Physik an der ... mehr anzeigen

Im Herbst 1835 besuchte Carl August von Steinheil (1801-1870), der zu dieser Zeit bereits Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor für Mathematik und Physik an der Universität München war, den Physiker und Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855) in Göttingen. Dort führte Gauß zusammen mit Wilhelm Eduard Weber (1804-1891) Experimente zur telegraphischen Übertragung von Nachrichten durch. Diese regten Steinheil an, einen Telegraphen zu bauen, der einfach zu gebrauchen war und der beim Bedienenden kein Wissen über die interne Funktionsweise voraussetzte. Das vorliegende Objekte war Teil eines dazu entworfenen Instruments,
das 1837 und 1839 gebaut wurde. Insgesamt waren vier Stationen in München mit einem solchen Telegraphen ausgestattet: Steinheils Arbeitszimmer in der Akademie, die Versuchswerkstatt derselben, Steinheils Wohnung und die Königliche Sternwarte in Bogenhausen. Die verbindenden Drähte wurden über die Türme der Stadt hinweg gespannt. In Veröffentlichungen wurde die Zuverlässigkeit der Maschine und die für die damalige Zeit hohe Geschwindigkeit (92 Worte in 15 ½ Minuten) stets lobend hervorgehoben. Dennoch konnte sich das Gerät nicht durchsetzen: der Telegraph von Samuel F. B. Morse (1791-1872) wurde 1838 vorgestellt und erwies sich in der Bedienung noch schneller und einfacher. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1836 bis 1839
Hersteller: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Holz, Eisenlegierung, Metall
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 215mm, Breite 238mm, Tiefe 113mm, Masse 2,2kg