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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Elektrische Kanone auf Lafette
Inventarnummer:
1223
Einordnung
Typ:
Lehrmittel
Fachgebiet:
Reibungselektrizität
Stichwörter:
Sauerstoff, Wasserstoff, Explosion, Leidener Flasche, Funke, Knallgas, Entzündung
Tags:
oxygen, hydrogen, Leiden jar, spark, detonating gas, ignition, didactic apparatus, frictional electricity, electrical canon on mount
Beschreibung
Funktionsweise:

Das vorliegende Instrument dient zur Demonstration der elektrischen Entzündung von Knallgas durch einen Funken. Dazu wird das Kanonenrohr aus Messing mit einer Wasserstoff-Sauerstoff-Mischung ... mehr anzeigen

Das vorliegende Instrument dient zur Demonstration der elektrischen Entzündung von Knallgas durch einen Funken. Dazu wird das Kanonenrohr aus Messing mit einer Wasserstoff-Sauerstoff-Mischung gefüllt, indem es abwärts geneigt und mit aufsteigendem Wasserstoff gefüllt wird. Durch eine selbstständige Vermischung mit dem in der Luft vorhandenen Sauerstoff entsteht ein Knallgas. Das Rohr wird anschließend verschlossen (beispielsweise mit einem Korken, nicht mehr vorhanden). An der Oberseite des Kanonenrohres befindet sich eine mit Schellack isolierte Metallspitze, die bis auf einen Abstand von wenigen Millimetern vom inneren Rohrrand in die Kanone eingeführt wird. Der Abstand zwischen Rohrinnenwand und Metallspitze bildet die Funkenstrecke, die das Gasgemisch entzündet und zur Explosion bringt. Dazu wird die äußere Kanonenwand sowie der Knopf der Metallspitze mit einer Spannungsquelle wie einer Leidener Flasche verbunden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Elektrische Kanonen gehörten zum Standardrepertoire der sogenannte Salonelektrizität im Barock, und ... mehr anzeigen

Elektrische Kanonen gehörten zum Standardrepertoire der sogenannte Salonelektrizität im Barock, und enthielten dort zumeist noch Schießpulver, das durch einen elektrischen Funken entzündet wurde. Aufgrund der Erwähnung im Akademieinventar von 1827 als "Kanone zur Entzündung der Knallluft" liegt es jedoch näher, dass mit dieser Kanone das Prinzip von Verbrennungsmotoren demonstriert werden sollte. Diese wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Automobilen und Flugzeugen verwendet, bei denen der Korken der Kanone durch einen Kolben ersetzt wurde, der ein Schwungrad antreibt. Die elektrische Kanone inklusive der Verwendung von Knallgas galt als beliebter Heimversuch für Jugendliche, für deren Selbstbau zahlreiche Anleitungen aus dem 19. Jahrhundert existieren. Weniger anzeigen

Herstellung:
1790 bis 1827
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Sonstiges, Holz, Messing
Farbe:
Ganzes Objekt: rot, schwarz
Beschriftungen:
Kanonenrohr, Inventarnummer (weiße Farbe): 1223
Lafette Querbalken, Inventarnummer (weiße Farbe): 1223
Lafette Unterseite, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inv.-Nr. / 05/ 1223
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 180mm, Breite 150mm, Länge 450mm, Masse 0,85kg
Quellen