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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Elektrisches Tischfeuerzeug
Inventarnummer:
1271
Einordnung
Typ:
Feuerzeug
Fachgebiet:
Reibungselektrizität
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 1250
Stichwörter:
Thermodynamik, Reaktion, Wasserstoff, Chemie, Entzündung, Feuer
Tags:
reaction, hydrogen, chemics, thermodynamics, heat, fire, triboelectricity, ignition machine
Beschreibung
Funktionsweise:

Bei dem vorliegenden Instrument handelt es sich um ein Tischfeuerzeug, dessen Form dem Monopteros im Englischen Garten in München nachempfunden ist. Unter der abnehmbaren Haube befindet sich der ... mehr anzeigen

Bei dem vorliegenden Instrument handelt es sich um ein Tischfeuerzeug, dessen Form dem Monopteros im Englischen Garten in München nachempfunden ist. Unter der abnehmbaren Haube befindet sich der eigentliche Zündmechanismus und im Sockel des Geräts eine Reibungselektrisiermaschine. In der Mitte, durch die Säulen eingeschlossen, finden sich Glasgefäße, in denen durch eine Reaktion von Schwefelsäure und Zink Wasserstoffgas erzeugt werden kann. Betätigt man den Hebel, öffnet sich zum einen die Öffnung, aus der das Wasserstoffgas ausströmt. Zum anderen wird die Elektrisiermaschine im Sockel angetrieben. Diese ist durch eine der Säulen hindurch mit einer Spitze leitend verbunden, die sich direkt vor der Öffnung für den ausströmenden Wasserstoff befindet. Die dortige Funkenentladung führt zur Entzündung des Wasserstoff-Sauerstoff-Gasgemichs. Sobald der Druck des ausströmenden Gases nachlässt, schließt sich der Hebel von selbst und stoppt somit den Verbrennungsvorgang. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Diese elektrische Zündmaschine wurde von Johannes Gerzabeck (Lebensdaten unbekannt), Hausmeister der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, in München gefertigt.
Ab 1817 finden sich ... mehr anzeigen

Diese elektrische Zündmaschine wurde von Johannes Gerzabeck (Lebensdaten unbekannt), Hausmeister der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, in München gefertigt.
Ab 1817 finden sich Veröffentlichungen zu solchen Zündmaschinen, deren Zündfunke durch eine Elektrisiermaschine und nicht, wie üblich, durch das Reiben eines Elektrophors entstand. Die Geräte konnten ohne die Zuhilfenahme von Werkzeugen auseinandergebaut, befüllt und wieder verschlossen werden. Ebenso konnten die zwei Funktionen, die Herstellung von Wasserstoffgas und das Betreiben der Elektrisiermaschine, voneinander getrennt und für Heimexperimente verwendet werden. 1823 entwickelte Wolfgang Döbereiner (1780-1849) ein Feuerzeug, in dem Platin verwendet wurde. Dieses katalysierte die Reaktion zwischen dem Wasserstoffgas und dem Luftsauerstoff, so dass eine Zündung auch ohne elektrischen Funken möglich war. Weniger anzeigen

Herstellung:
1817 bis 1860
Hersteller: Gerzabeck, Johannes
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Messing, Glas, Holz
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 480mm, Breite 260mm, Tiefe 260mm
Quellen