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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Einschneidezirkel
Inventarnummer:
1500
Einordnung
Typ:
Messeinrichtung
Geodätisches Instrument
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Stichwörter:
Winkel, Geodäsie, Rückwärtseinschneiden, Instrument, Einschneidetransporteur
Tags:
angle, geodesy, backwards, instrument, incise, cut, compass
Beschreibung
Funktionsweise:

Der Zirkel diente zur Bestimmung eines Punktes, dessen Position durch drei Winkel relativ zu drei weiteren bekannten Punkten festgelegt wurde. Dazu konnte man den Zirkel auf einem geodätischen ... mehr anzeigen

Der Zirkel diente zur Bestimmung eines Punktes, dessen Position durch drei Winkel relativ zu drei weiteren bekannten Punkten festgelegt wurde. Dazu konnte man den Zirkel auf einem geodätischen Messtisch verwenden. Die Spitze des Zirkels unter seinem Drehgelenk ließ sich auf dem Messtisch einstechen, die Hornspitzen an den Enden der Schenkel ließen sich durch die stumpfen Hornspitzen leicht verschieben. Über die aufklappbaren Metallbeschläge sowie die einsteckbare kellenförmige Lochblende ließen sich topographische Ziele anvisieren. So konnten die gewünschten Winkel exakt eingestellt werden. Die Zylinder tragen sogenannte Anschlagnadeln, die die Zirkelschenkel bei richtiger Einstellung berühren mussten. Ursprünglich ragte eine drei Millimeter lange Spitze auf der Unterseite aus den Zylindern heraus, mit der man die Anschlagnadeln in das Messtischblatt einstecken konnte. Die Strecken zwischen Anschlagnadeln und Zirkelspitze bildeten dabei Sehnen eines gemeinsamen Kreises, der für den Einschneidevorgang geometrisch nötig war. Der Vorgang ist beschrieben auf http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/R%C3%BCckw%C3%A4rtseinschneiden sowie in Bauernfeinds Artikel "zur mechanischen Lösung der nach Pothenot und anderen benannten Aufgabe". Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Der Erfinder des Instruments, Max von Bauernfeind (1818-1894), war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war maßgeblich beteiligt am Präzisions-Nivellement der bayerischen ... mehr anzeigen

Der Erfinder des Instruments, Max von Bauernfeind (1818-1894), war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war maßgeblich beteiligt am Präzisions-Nivellement der bayerischen Gradmessungskommission. Mit dem Zirkel versuchte Bauernfeind, das bis dahin übliche Verfahren zur Bestimmung eines Punktes aus drei Winkeln zu vereinfachen. Statt mit einem Theodoliten Winkel sehr genau zu messen und die Lage des gesuchten Punktes im Nachhinein daraus zu bestimmen, erlaubte der Zirkel eine direkte zeichnerische Lösung dieser Aufgabe. Bauernfeind nahm nach praktischen Versuchen, die sein Assistent Christian August Vogler (1841-1925) durchführte, für den Zirkel eine deutliche Zeitersparnis bei ausreichender Genauigkeit in Anspruch. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Dinkelsbühl 1871 bis 1873
Hersteller: Mayer, Heinrich
Entwicklung:
1860 bis 1870
Erfinder: Bauernfeind, Carl Maximilian von
Eigenschaften
Material:
Zirkel: Metall
Etui: Karton
Blende zum Einstecken: Metall
Werkzeug in Brückenform: Metall
Zylinderförmige Zubehörteile: Metall
Farbe:
Zirkel: grau, weiß
Etui: braun
Blende zum Einstecken: schwarz
Werkzeug in Brückenform: gold
Zylinderförmige Zubehörteile: gold
Beschriftungen:
Boden des Etui, Notiz, deutsch: "Einschneide-Zirkel nach Bauernfeind. / Siehe dessen Abhandlung in den Denkschriften der Münchn. Aka[demie … Rest unleserlich] / gefertigt von Mechaniker & Verificator Heinrich [Nachname unleserlich] in Dinkelsbühl. / angekauft 1[8?]73 vom Verfertiger für 28 fl. = 48 Mark [Rest unleserlich]"
Maße:
Etui: Höhe 40mm, Breite 264mm, Tiefe 58mm
Blende zum Einstecken: Höhe 29mm, Breite 8mm, Tiefe 3mm
Werkzeug in Brückenform: Höhe 11,6mm, Breite 20,7mm, Tiefe 4,2mm
Zylinderförmiges Zubehörteil: Höhe 14mm, Durchmesser 19mm
Zylinderförmiges Zubehörteil: Höhe 16mm, Durchmesser 19mm
Einschneidezirkel: Höhe 22mm, Breite 39mm, Länge 235mm
Quellen