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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Rechenstab
Inventarnummer:
1535
Einordnung
Typ:
Mathematisches Instrument
Fachgebiet:
Arithmetik
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 1537, 1538, 1539
Stichwörter:
Tangens, Sinus, Logarithmus, messen, rechnen, Mathematik
Tags:
arithmetics, tangens, sine, logarithm, slide rule, ruler, mathematics
Beschreibung
Funktionsweise:

Der Stab allein hat keine Funktionen: Man benötigte noch einen gleichartigen zweiten Stab, um damit Berechnungen anstellen zu können. Dann ließen sich beide Stäbe nebeneinander legen. Rechnungen ... mehr anzeigen

Der Stab allein hat keine Funktionen: Man benötigte noch einen gleichartigen zweiten Stab, um damit Berechnungen anstellen zu können. Dann ließen sich beide Stäbe nebeneinander legen. Rechnungen führte man aus, indem man sie gegeneinander verschob: Zwei miteinander zu verarbeitende Zahlen an beiden Skalen wurden miteinander zur Deckung gebracht, so dass sich Ergebnisse an einer anderen Stelle des Stabes ablesen ließen. So legte ein Benutzer etwa an einer Zahl a der geometrischen Skala eines Stabes den Ursprung der geometrischen Skala des zweiten Stabes an. Geht man nun an diesem zweiten Stab auf der Skala bis zur Zahl b, so kann daneben auf dem ersten Stab das Ergebnis des Produkts a*b abgelesen werden. Auf ähnliche Weise ließ sich mit den Stäben addieren, subtrahieren, dividieren und Maßstabsrechnungen durchführen. Logarithmen, Sinuswerte, Tangenswerte und astronomische Berechnungen waren sehr bequem möglich - solange man eine ebene Tischfläche von zwei Meter Länge zur Verfügung hatte. Denn die Stäbe mussten sehr lang sein, damit sie mit umfangreichen und trotzdem genau aufgelösten Skalen ausgestattet werden konnten. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Diese Stäbe stellen einen der vielen Vorläufer von modernen Rechenschiebern dar. Johann Heinrich Lambert (1728-1777) hatte sich das Prinzip nicht ausgedacht, gegeneinander verschiebbare Skalen zu ... mehr anzeigen

Diese Stäbe stellen einen der vielen Vorläufer von modernen Rechenschiebern dar. Johann Heinrich Lambert (1728-1777) hatte sich das Prinzip nicht ausgedacht, gegeneinander verschiebbare Skalen zu näherungsweisen Rechnungen zu benutzen. Er bezog sich unter anderem auf Arbeiten der Mathematiker Johann Matthias Biler (Lebensdaten unklar, um 1705) und Michael Scheffelt (1652-1720). Lambert wollte mit den Stäben zum Einen den Gebrauch von Stechzirkeln unnötig machen, die man zum Abgreifen von Strecken etwa bei Proportionalzirkeln noch benötigte. Außerdem sollte die schiere Länge der Stäbe genauere Berechnungen erlauben. Georg Friedrich Brander (1713-1783) ist als Hersteller fast sicher, da ihn Lambert selbst als Konstrukteur dieser Stäbe angibt und beide auch anderweitig in engem Kontakt standen. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1761 bis 1780
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Entwicklung:
1750 bis 1761
Erfinder: Lambert, Johann Heinrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Holz
Farbe:
Ganzes Objekt: dunkelbraun
Beschriftungen:
Ende des Stabes, Skalenbeschriftungen, lateinisch: L[inea] : ARITHMET[ica] : [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] L[inea] : GEOMET[rica] : [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] L[inea] : SIN[us] : [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] L[inea] : TANG[ens] :
Ende des Stabes, Skalenbeschriftungen, lateinisch: arithmetische Skala[Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts]geometrische Skala[Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts]Sinus-Skala[Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts]Tangens-Skala
Maße:
Ganzes Objekt: Länge 1199mm, Höhe 17,5mm, Breite 17,5mm, Masse 0,26kg
Quellen
Literatur: