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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Geldwaage mit pfälzischem Gewichtssatz
Inventarnummer:
1594
Einordnung
Typ:
Münzwaage
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Stichwörter:
Sever, G. G., Maxd, Ls.Dor, Ducat, Carlin, Pistol, Bergischer Löwe, Wuppertal, Münze, Pfalz
Tags:
measurement, calibration, gauge, weight, coin, balances, weighing scales
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Waage diente zum schnellen Vergleich von Münzgewichten mit ihren Sollwerten. Dazu liegen der Waage selbst die Gewichte bei, die der Hersteller Johann Peter Aeckersberg (1707-1790) als justiert ... mehr anzeigen

Die Waage diente zum schnellen Vergleich von Münzgewichten mit ihren Sollwerten. Dazu liegen der Waage selbst die Gewichte bei, die der Hersteller Johann Peter Aeckersberg (1707-1790) als justiert bezeichnete.
Aeckersberg legte Gewichte für folgende Münzarten bei: Pistole ("Pistol", zu der Zeit ein goldenes Fünf-Taler-Stück), Schildlouis d'or ("Ls.DOR", französische Goldmünze, benannt nach dem französischen König Ludwig XIII., 6,7 Gramm), Max d'or ("MAXD.", eine Nachahmung des Louis d'or, benannt nach dem späteren bayerischen König Maximilian I. Joseph), Dukaten ("DUCAT", Goldmünze, etwa 3,49 Gramm), Severin ("SEVER", entspricht der Goldmünze Souverain d'or), Goldgulden ("G. G.") sowie Carliner ("CARLIN", wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem Karolin, einer Goldmünze, die in der Kurpfalz nach Vorbild des bayerischen Karolin eingeführt wurde). Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Bekam ein Händler eine Münze, die im 18. Jahrhundert noch ihrem Nennwert in Edelmetall entsprechen sollte, so konnte über das Gewicht geprüft werden, ob sie durch Abnutzung oder gar Fälschung ... mehr anzeigen

Bekam ein Händler eine Münze, die im 18. Jahrhundert noch ihrem Nennwert in Edelmetall entsprechen sollte, so konnte über das Gewicht geprüft werden, ob sie durch Abnutzung oder gar Fälschung beziehungsweise Abfeilen von Material leichter geworden war. War dies der Fall, so benutzte man die beiliegenden Ausgleichsplättchen, um die Differenz zu messen. Die Gewichte sind als geeicht gekennzeichnet, indem sie den hoheitlichen Bergischen Löwen einpunziert tragen. Das Bergische Land war im ausgehenden 18. Jahrhundert ein Zentrum für die Herstellung von Münzwaagen. Eine ganz auffällige Ähnlichkeit weist die Aeckersbergsche Waage mit Waagen von Johann Peter Braselmann (1730-1791) auf. Daher arbeiteten Braselmann und Aeckersberg wohl in der serienmäßigen Herstellung solcher Münzwaagen zusammen. Dass auch ihre Vornamen identisch sind, muss zufällig sein, allerdings war Johann Peter in der Region zeitgenössisch eine häufig genutzte Kombination. Die Prüfung der Hersteller aus dem Herzogtum Berg nahm die Regierung der Pfalz vor. Die Verbindung zur Bayerischen Akademie der Wissenschaften kam damit wohl durch die gemeinsame Regentschaft der Wittelsbacher über Bayern und die Kurpfalz zustande. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Wichlinghausen 1780
Hersteller: Aeckersberg, Johann Peter
Eigenschaften
Material:
Etui: Holz
Waage: Messing, Metall
Gewichte: Messing
Beschriftungen:
Innenseite des Deckels, Herstellersignatur: Waag und Gewicht / macht / von Ihro Churfl. Durchl. [kurfürstliche Durchlaucht] / zu Pfaltz / gnädigst privil. examin. [?privilegierter ?examinierter] / und geschworner / Icht-Macher / J. P. AECKERSBERG, / auf Wichlinghausen im / Ober-Barmen. 178[0]
Innenseite des Deckels, Inventarnummer: 1594
Innenseite des Deckels, Stempel: IUSTIRT [justiert]
Maße:
Etui mit Inhalt: Höhe 27mm, Breite 179mm, Tiefe 93mm, Masse 352g
Waage ohne Waagschale: Höhe 83mm, Breite 152mm, Tiefe 11,5mm
Waagschale: Durchmesser 41mm
Quellen