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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Federwaage in Sextantenform
Inventarnummer:
1636
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Waage
Federwaage
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 1633, 1634
Stichwörter:
Schenkel, Gewicht, Messen, bayrisches Pfund, Wägung, Wiegen
Tags:
brass, web, weight, measurement, measuring, bavarian pound, weighing scales
Beschreibung
Funktionsweise:

Zwei Schenkel sind durch ein Scharnier sowie ein Metallband (nicht aus Messing, sondern aus dunklem, silbrigem Metall) miteinander verbunden, das sie federnd auseinander drückt. Am unteren Schenkel ... mehr anzeigen

Zwei Schenkel sind durch ein Scharnier sowie ein Metallband (nicht aus Messing, sondern aus dunklem, silbrigem Metall) miteinander verbunden, das sie federnd auseinander drückt. Am unteren Schenkel ist das Band mittels zweier Schrauben aus Messing befestigt, nach oben s-förmig gebogen, so dass es am oberen Schenkel anliegt und nach Zuklappen der Waage diese wieder öffnet. Am unteren Schenkel ist der äußere Bogen angebracht, der durch eine Aussparung im oberen Schenkel ragt und am oberen Ende in einem Aufhängering endet. Der innere Bogen ist am oberen Schenkel befestigt, ragt durch eine Öffnung im unteren Schenkel und ist am Ende mit einem Haken für ein Gewicht versehen. Nach Kontrollmessungen war die Skala auf bayerische Pfund (1 Pfund = 560 Gramm) geeicht, die Feder der Waage hat über die Zeit hinweg etwas von ihrer Spannkraft eingebüßt. Die Waage wird durch die Stellung des oberen Schenkels abgelesen. Hängt ein Gewicht an der Waage, so steht er über der Skala des äußeren Bogens. Im Ruhezustand sind die Schenkel um etwa 60 Grad geöffnet, der obere Schenkel steht aber etwas oberhalb der Nullmarke. Es ist zu vermuten, dass die Nullmarke erreicht wird, wenn eine zusätzliche Waagschale an der Waage hängt. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Johann Georg Semler (Lebensdaten unbekannt), der als Erfinder dieser Art von Waage geführt wird, war Mechanikus beim Generalkomité des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern. Daher war die Waage ... mehr anzeigen

Johann Georg Semler (Lebensdaten unbekannt), der als Erfinder dieser Art von Waage geführt wird, war Mechanikus beim Generalkomité des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern. Daher war die Waage vermutlich in erster Linie für kleinere Mengen landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder für Landwirte wichtiger Waren konstruiert. Dies erklärt ihre einfache, aber robuste Bauart. Eine häufige Nutzung in der mathematisch-physikalischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist aus gleichen Gründen eher unwahrscheinlich. Auch war der Zahnstangenmechanismus für die Herstellungszeit nicht besonders originell. Laut seiner Preisliste fertigte Semler außer Waagen auch Pflüge, Sämaschinen, Heumaschinen, Futterschneidmaschinen, Getreidemühlen, Gartenwerkzeuge, Spinnräder sowie "Werkzeuge für Mechaniker, Uhrmacher und Kunstdreher", etwa Drehbänke und Reißzeuge, an. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1780 bis 1830
Hersteller: Semler, Johann Georg
Eigenschaften
Material:
Waage: Messing, Metall
Farbe:
Waage: gold, silber
Beschriftungen:
Schenkel, Inventarnummer (weiße Farbe): 1636
Schenkel, Inventarnummer, silberner Aufkleber: 1636
Bogen, Skalenbeschriftung: 1 2 3 [Skaleneinteilung unregelmäßig: von 0 bis 0,5 in 16 Teile, von 0,5 bis 2 in 8 Teile pro 0,5, für 2 - 3 in weitere 8 Teile]
Maße:
Waage: Breite 110mm, Höhe 160mm, Tiefe 16mm, Masse 0,15kg