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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Horizontalsonnenuhr mit Kompass
Inventarnummer:
1673
Einordnung
Typ:
Horizontalsonnenuhr
Fachgebiet:
Astronomie
Bezüge:
Ergänzung durch: 1673Z1
Funktion ähnlich wie bei: 1689
Stichwörter:
geographische Breite, mittlere Sonnenzeit, Wahre Ortszeit, Zeitgleichung, Zifferblatt, Schatten
Tags:
geographic latitude, apparent solar time, mean solar time, equation of time, horizontal, astronomy, sundial
Beschreibung
Funktionsweise:

Der Name der Horizontalsonnenuhr leitet sich daraus ab, dass die Fläche für den Schattenwerfer horizontal ausgerichtet ist. Durch die Erddrehung scheint die Sonne jeden Tag einen Kreisbogen um diese ... mehr anzeigen

Der Name der Horizontalsonnenuhr leitet sich daraus ab, dass die Fläche für den Schattenwerfer horizontal ausgerichtet ist. Durch die Erddrehung scheint die Sonne jeden Tag einen Kreisbogen um diese Achse herum am Himmel zu durchlaufen. Die Ziffern vier bis zwölf (vormittags) und eins bis acht (nachmittags) bezeichnen so die Stunden der sogenannten wahren Ortszeit. Diese stimmt aber nicht mit der mittleren Sonnenzeit (= mittlere Ortszeit) überein, denn diese bezieht sich auf eine wie in einem Uhrwerk immer gleichförmig ablaufende Zeit. Der Sonnenlauf ist jedoch nur näherungsweise gleichförmig. Für Abweichungen sorgen die Neigung der Erdachse sowie die Tatsache, dass die Erdbahn kein Kreis, sondern eine Ellipse ist. Hier dient ein Zeiger mit zwei Spitzen zur Ablesung. An der inneren Spitze wird die Stunde abgelesen, an der äußeren die Minuten. Der Fadenhalter ließ sich zum Transport auf das Zifferblatt herunter klappen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Eine schmuckvolle Ausführung des Zeigers und die Gravuren auf dem Zifferblatt (Sonne, Ranken etc.) belegen, dass diese Sonnenuhr mehr ein repräsentatives Gerät als ein tatsächliches Messgerät ... mehr anzeigen

Eine schmuckvolle Ausführung des Zeigers und die Gravuren auf dem Zifferblatt (Sonne, Ranken etc.) belegen, dass diese Sonnenuhr mehr ein repräsentatives Gerät als ein tatsächliches Messgerät gewesen ist. Dem Hersteller Andreas Vogler (gestorben 1800) muss klar gewesen sein, dass eine minutengenaue Ablesung mit dieser Sonnenuhr nicht möglich war. Andreas Vogler aus Augsburg gehörte zur florierenden Mechanikerbranche im Augsburg des 18. Jahrhunderts, die sich zum Beispiel durch orginelle Bauweisen von Taschensonnenuhren präsentierte. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1775
Hersteller: Vogler, Andreas
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Metall, Messing
Beschriftungen:
Zifferblatt, Skalenbeschriftung: IIII V VI [...] XII I II VIII [auf eine Minute genau unterteilt]
Kompass, Skalenbeschriftung, lateinisch: SE OR ME OC [Septentrio Oriens Meridies Occidens]
Kompass, Skalenbeschriftung, lateinisch: Norden Osten Süden Westen
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 50mm, Breite 300mm, Länge 355mm, Masse 3,4kg