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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Waagrechte Datumssonnenuhr
Inventarnummer:
1688
Einordnung
Typ:
Horizontalsonnenuhr
Fachgebiet:
Astronomie
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 1689
Prinzip ähnlich wie bei: 1683
Stichwörter:
Faden, Anzeigen, Skala, Schatten, Himmel, Uhr, Sonnenzeit, wahre Ortszeit
Tags:
thread, horizontal, astronomy, scale, shadow, sky, watch, true solar time, sundial
Beschreibung
Funktionsweise:

Bei der vorliegenden Sonnenuhr sind der Schattenwerfer und das Zifferblatt besonders gestaltet. Ein Loch in einer brückenförmigen Halterung erzeugt bei Sonnenschein einen Lichtfleck auf der Platte. ... mehr anzeigen

Bei der vorliegenden Sonnenuhr sind der Schattenwerfer und das Zifferblatt besonders gestaltet. Ein Loch in einer brückenförmigen Halterung erzeugt bei Sonnenschein einen Lichtfleck auf der Platte. Dieser Fleck erscheint jeweils in Richtung einer radialen Linie, die die wahre Ortszeit angibt. Die Uhrzeit war aber nur zwischen neun und 15 Uhr ablesbar, der eigentliche Zweck war ein anderer: Der helle Punkt, den das Loch auf die Steinplatte wirft, macht auf der Solnhofner Steinplatte eine Datumslinie ablesbar: Dies sind die gekrümmten, zum Teil mit Symbolen für Tierkreiszeichen versehenen Linien. Aus ihnen kann das Datum mit Hilfe astronomischer Tabellenwerte abgeleitet werden. Sie werden in der Mitte durch ein Analemma unterbrochen. Es stellt die Differenz von Wahrer und mittlerer Ortszeit dar (siehe Inventarnummer 1686). Folgte man der gekrümmten Linie vom Lichtpunkt zur 12-Uhr-Linie, so ließ sich an dieser Stelle die Differenz ablesen. Im Juni, bei der Sommersonnenwende, besteht etwa keine Differenz. Wenn die Sonne dann (hier mit Pfeilen angedeutet) in Richtung anderer Tierkreiszeichen steht, nimmt die Differenz etwas zu, aber schnell wieder ab. Zum Herbst hin wird die Differenz am größten, verschwindet bei der Wintersonnenwende aber wieder. Dann kehrt sich der Ablauf um. Der Zweck der Schwalbenschwanzführung am südlichen Ende der Platte ist unklar. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Joseph Aufleger (Lebensdaten unbekannt), ausgebildet als Steinmetz, eignete sich in einer Baugewerbeschule sowie autodidaktisch naturwissenschaftliche Kenntnisse an. Dabei setzte er laut Bayerischer ... mehr anzeigen

Joseph Aufleger (Lebensdaten unbekannt), ausgebildet als Steinmetz, eignete sich in einer Baugewerbeschule sowie autodidaktisch naturwissenschaftliche Kenntnisse an. Dabei setzte er laut Bayerischer Nationalzeitung vom 5.7.1839 seinen Schwerpunkt auf Chemie und Gesteinsbearbeitung, ohne künstlerische Fähigkeiten zu vernachlässigen. Bei mathematischen Fragen sei er von Carl August von Steinheil (1801-1870) unterstützt worden. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München, Müllerstraße 9 1837 bis 1870
Hersteller: Aufleger, Joseph
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Naturfasern, Gestein, Metall
Farbe:
Ganzes Objekt: weiß
Beschriftungen:
Platte, Herstellersignatur, deutsch: Für 48°. 8'. 20". Sculp[sit] Jos. Aufleger.
Platte, Herstellersignatur, deutsch: Für 48 Grad 8 Minuten 20 Sekunden. Gestochen von Joseph Aufleger
Platte, Inventarnummer (schwarze Farbe): 1688
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 96mm, Breite 194,5mm, Tiefe 274mm, Masse 4,07kg