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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Fernrohr, parallaktisch montiert
Inventarnummer:
1953
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Fachgebiet:
Astronomie
Stichwörter:
Säule, Deutsche Montierung, Optik, Achromat, Okular, Objektiv, Teleskop
Tags:
pillar, German mounting, achromat, eyepiece, objective lens, optics, light, telescope
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Fernrohr stellt einen gewöhnlichen Refraktor dar. Das ... mehr anzeigen

Das Fernrohr stellt einen gewöhnlichen Refraktor dar. Das Objektiv besteht aus mehreren Glaslinsen. Durch Kombination unterschiedlicher Glassorten und Linsenformen ist es besonders "farbrein": Helle Objekte im Bild haben keine Farbsäume. Seine Halterung, eine parallaktische, sogenannte Deutsche Montierung, besteht aus zwei Achsen: Eine davon wird parallel zur Erdachse ausgerichtet, die andere ist dazu senkrecht. Die beiden Achsen machen es möglich, jedes Himmelsobjekt einzustellen. Jede Achse kann geklemmt werden. Das Gegengewicht gleicht die Masse des Fernrohrs aus. Am Okularende des Fernrohres ist radial eine Halterung angebracht, die für ein zusätzliches kleines Sucherfernrohr diente. Es ist nicht erhalten. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Laut den Objektivnummernbüchern der Firma Steinheil wurde das Fernrohr frühestens im Jahr 1860 gefertigt. In dieser Zeit ... mehr anzeigen

Laut den Objektivnummernbüchern der Firma Steinheil wurde das Fernrohr frühestens im Jahr 1860 gefertigt. In dieser Zeit hatte sich die Halterungsbauweise des Teleskopes bereits weit verbreitet, da sie eine sehr stabile Form der Fernrohrmontage bot. Trotz des sicher auch Mitte des 19. Jahrhunderts noch bedeutenden Wertes des Objekts ist eine häufige Verwendung nicht nur wegen seines guten Erhaltungszustands wenig wahrscheinlich. Astronomische Beobachtungen fanden in München ab etwa 1817 an der Sternwarte bei Bogenhausen statt; dort befanden sich auch die häufig benutzten Instrumente. Zudem würden die fehlenden Feinbewegungen an der Montierung eine Benutzung äußerst anstrengend machen. Das Exponat diente daher wohl schon zur Zeit seiner Aufnahme in die Akademiesammlung eher als Referenz oder zu repräsentativen Zwecken. Der Hersteller, H. Meyer, war laut Arbeitszeugnis (in DMA FA 005/2801) nach seiner Arbeit für die Firma Steinheil noch von 1885 bis 1889 bei der Firma Leitz in Wetzlar angestellt. Möglicherweise handelt es sich um den Optiker Hugo Meyer (1863-1905), der in Görlitz 1896 eine gleichnamige "Optisch-Mechanische Industrie-Anstalt" gründete. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München, Landwehrstraße 31/33 1860 bis 1894
Hersteller?: Meyer, Hugo
C.-A.-Steinheil
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Holz, Messing, Metall
Beschriftungen:
Objektiv, Herstellersignatur, deutsch: Steinheil in München
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe, ca. 1010mm, Breite, ca. 620mm, Tiefe, ca. 1070mm, Masse 38,1kg
Fernrohr: Durchmesser 137mm, Höhe 176mm, Länge 1083mm, Masse 4,62kg
Objektiv: freie Objektivöffnung 108mm, Brennweite, ca. 1000mm
Säule mit Montierung: Höhe, minimal 954mm, Durchmesser, ca. 650mm, Masse 29,2kg
Gegengewicht: Höhe 79mm, Durchmesser 127,4mm, Breite 151mm, Masse 4,25kg
Quellen
Archivquellen:
Deutsches Museum Archiv, FA 005 Firmenarchiv Optische und Astronomische Werkstätte C.A. Steinheil Söhne (1855–1877): Objektiv-Nummernbuch 1. Nr. 0001-9000 (FA 005/0850) Deutsches Museum Archiv, FA 005 Firmenarchiv Optische und Astronomische Werkstätte C.A. Steinheil Söhne: Notizen zu Leitz-Fotoobjektiven (FA 005/2801)