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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Piezometer
Inventarnummer:
196
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Fachgebiet:
Mechanik
Stichwörter:
Quecksilber, Kompressibilität, Kompression, Wasser, Flüssigkeit, Druck
Tags:
mechanics, mercury, compressibility, compression, liquid, fluid, pressure
Beschreibung
Funktionsweise:

Ein Piezometer diente zur Messung der Kompressibilität, oft zeitgenössisch auch ... mehr anzeigen

Ein Piezometer diente zur Messung der Kompressibilität, oft zeitgenössisch auch "Zusammendrückbarkeit" (von griechisch piezein „drücken, pressen“) genannt. Dazu hatte vorliegendes Gerät im Inneren eines dickwandigen, stabilen Glaszylinders ein zweites Gefäß. Dessen wesentliches Teil war die Kapillare, an der eine Skala befestigt ist. Man füllte dieses innere Gefäß wie das äußere mit einer klaren Flüssigkeit wie Wasser, brachte aber dazwischen in die Kapillare einen Tropfen Quecksilber ein. Wenn man den Druck im Zylinder nun erhöhte, verschob sich der Quecksilbertropfen nach unten und machte den Grad der Volumenkompression messbar. Um diese berechnen zu können, musste die Skala zuvor mit einer aufwändigen Prozedur geeicht worden sein. Das Ergebnis dieser Eichung hat Julius Conrad Yelin (1771-1826) bei diesem Instrument auf den Bauch des inneren Gefäßes eingeritzt. Demnach wären mit dem Instrument Volumenkompressionen bis zu einem Hunderttausendstel des Gesamtvolumens auflösbar. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die hohe Präzision, die mit der experimentellen Anordnung verbunden wurde, war das Ziel des Erfinders, Hans Christian Ørsted (1777-1851). Denn es war Anfang des 19. Jahrhunderts zwar gelungen zu ... mehr anzeigen

Die hohe Präzision, die mit der experimentellen Anordnung verbunden wurde, war das Ziel des Erfinders, Hans Christian Ørsted (1777-1851). Denn es war Anfang des 19. Jahrhunderts zwar gelungen zu beweisen, dass Flüssigkeiten sich komprimieren lassen, aber wie genau diese Kompression vom Druck abhing, war quantitativ noch nicht bekannt. Der Konservator der mathematisch-physikalischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Yelin, hielt Ørsteds Versuch für so bedeutend, dass er ihn nachbaute oder nachbauen ließ. Weniger anzeigen

Herstellung:
Entwicklung:
1820 bis 1822
Erfinder: Ørsted, Hans Christian
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Horn, Glas, Messing
Beschriftungen:
Fußende, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inv.-Nr. 05/196
Innenliegendes Glasgefäß, Beschreibung, deutsch: Tara 9,14 Gran / Bei 0°R [Reaumur] wiegt: / Das Glas voll [Symbol für Quecksilber] bis zum Nullpunct / 11276,2 Gr. netto / eine [Symbol für Quecksilber] Säule in der Röhre 32''' Par. [Pariser Linien] lang 3,043 Grane / Raum der 1sten Linie = 0,0000084345 des Ganzen / v. Yelin 1824
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 70mm, Höhe 305mm, Masse 1,22kg