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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Quecksilberthermometer mit spiralförmigem Vorratsgefäß
Inventarnummer:
2
Einordnung
Typ:
Thermometer
Fachgebiet:
Wärme
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 140, 1, 4, 134, 137, 142
Stichwörter:
Reaumur, Flüssigkeit, Volumenänderung, Reaumur, Glasrohr, Skala, Temperatur, Messen
Tags:
liquid, heat, mercury, glas tube, scale, temperature, measurement, thermometre
Beschreibung
Funktionsweise:

Das vorliegende Instrument misst die Umgebungstemperatur und zeigt diese auf einer Skala an. Es beruht auf der Volumenänderung von Flüssigkeiten mit zu- oder abnehmender Temperatur. Das sich im ... mehr anzeigen

Das vorliegende Instrument misst die Umgebungstemperatur und zeigt diese auf einer Skala an. Es beruht auf der Volumenänderung von Flüssigkeiten mit zu- oder abnehmender Temperatur. Das sich im Vorratsgefäß befindliche Quecksilber dehnt sich bei Temperatursteigung aus, und der Pegel steigt entlang der Temperaturskala. An dieser kann dann die Temperatur in der Einheit Réaumur abgelesen werden. Dabei gibt der niedrigste Skalenwert -10 Grad Réaumur an (entspricht -12,5 Grad Celsius) und der höchste +20 Grad Réaumur (entspricht 25 Grad Celsius). Warum das Rohr hier statt in einem kugelförmigen Vorratsgefäß in einer Spirale ausläuft, ist nicht bekannt. Diese Form ermöglicht es, das Rohr aufzustellen. Dafür spricht auch, dass die Halterung aus Holz etwas jünger wirkt als das Rohr mit Skala und daher möglicherweise nicht als ursprüngliche Befestigung vorgesehen war. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Quecksilberthermometer sind sogenannte Flüssigkeitsthermometer, die das erste Mal in den Abhandlungen der italienischen Akademie "Accademia del Cimento" um 1660 beschrieben wurden. Sie waren mit ... mehr anzeigen

Quecksilberthermometer sind sogenannte Flüssigkeitsthermometer, die das erste Mal in den Abhandlungen der italienischen Akademie "Accademia del Cimento" um 1660 beschrieben wurden. Sie waren mit Weingeist gefüllt und verfügten noch nicht über geeignete Temperaturfixpunkte. Die nachfolgenden Verbesserungen betrafen insbesondere die Festlegung von Fundamentalpunkten und die Wahl der Thermometerflüssigkeit. 1720 ersetzte der Danziger Glasbläser Daniel Fahrenheit (1686-1736) den Alkohol durch Quecksilber, das eine lineare Ausdehnung in Abhängigkeit der Temperatur zeigt und über einen weiten Temperaturbereich flüssig bleibt. Der Franzose Jean-André de Luc (1727-1817) verwarf schließlich die Weingeistthermometer als unbrauchbar und konnte nachweisen, dass Quecksilberthermometer die größte Zuverlässigkeit zeigen. Die Thermometerskala, die auf dem vorliegenden Instrument Verwendung findet, wurde von René-Antoine Ferchault de Réaumur (1690-1757) vorgeschlagen und orientierte sich am Gefrier- und Siedepunkt des Wassers, die mit 0 Grad beziehungsweise 80 Grad festgelegt wurden. Die bis heute Verwendung findende hundertteilige Skala definierte der Schwede Anders Celsius (1701-1744) im Jahr 1742, wobei er für den Siedepunkt 0 Grad und für den Schmelzpunkt 100 Grad wählte. Im folgenden Jahr wurden diese Fixpunkte umgekehrt und ergaben dann die "Centigrade-Skala". Weniger anzeigen

Herstellung:
1800 bis 1850
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Quecksilber, Textil, Papier, Glas, Holz
Beschriftungen:
Skala, Skalenbeschriftungen: [von unten nach oben:] 10 5 0 5 10 5 20 [also -10 bis +20 Grad, auf 1 Grad genau geteilt]
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 765mm, Breite 85mm, Tiefe 60mm
Quellen