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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Längenkomparator
Inventarnummer:
2045
Einordnung
Typ:
Messeinrichtung
Naturwissenschaftliches Instrument
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Bezüge:
Gebrauch möglicherweise zusammen mit: 1525
Stichwörter:
Normalmaßstab, Eichung, Präzision, Etalon, Längenmaßstab
Tags:
standard bar, standardisation, calibration, gauge, precision, etalon, measuring, measurement, length comparator
Beschreibung
Funktionsweise:

Mit dem Gerät sollten Eichmaßstäbe untereinander verglichen werden. Wie die Messung genau ablief, lässt sich nur vermuten, da das Instrument nur noch fragmentarisch erhalten ist. Sicher ist, dass ... mehr anzeigen

Mit dem Gerät sollten Eichmaßstäbe untereinander verglichen werden. Wie die Messung genau ablief, lässt sich nur vermuten, da das Instrument nur noch fragmentarisch erhalten ist. Sicher ist, dass die zu vergleichenden Maßstäbe in einem flüssigkeitsdichten Glasrohr abgemessen wurden. Das war eine übliche Vorgehensweise bei solchen Komparatoren, um Temperaturdifferenzen im Maßstab auszugleichen. Wie im Detail gearbeitet wurde, ist aus zwei Gründen unklar: Erstens fehlen heute wichtige Bestandteile. Sowohl die Glasröhre (die auf einem Foto aus den 1980er Jahren noch abgebildet ist) als auch die im Akademie-Inventar von 1850 erwähnten Mikroskope sind nicht erhalten. Zweitens gab der Hersteller Carl August Steinheil (1801-1870) zwar die Genauigkeit seines Längenkomparators an, schwieg sich aber über das Messprinzip aus. Es galt als Betriebsgeheimnis seiner Firma. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Spätestens mit der Verbreitung des metrischen Längenmaßes nach der Französischen Revolution wurde es für wissenschaftliche Anwendungen unverzichtbar, genaue Maßstäbe über das Eichwesen zu ... mehr anzeigen

Spätestens mit der Verbreitung des metrischen Längenmaßes nach der Französischen Revolution wurde es für wissenschaftliche Anwendungen unverzichtbar, genaue Maßstäbe über das Eichwesen zu verbreiten. Das größte Problem dabei war, vom Urmeter oder ähnlichen Etalons ausgehend eine sehr hohe Messgenauigkeit für alle Kopien zu bewahren. Solche Komparatoren zum Vergleich der Stäbe durften darüber hinaus die Eichmaßstäbe nicht beeinflussen oder abnutzen. Für diese kaum befriedigend lösbare Aufgabe erdachten Physiker unterschiedliche Prinzipien. Steinheil ist sicher schon während seiner Dissertation bei Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) in Kontakt mit einem Komparator für Längenmaßstäbe gekommen. Bessel hatte die Methode eingeführt, die Maßstäbe in Flüssigkeit liegend zu vergleichen. Denn die Temperatur musste währenddessen auf etwa ein hundertstel Grad Celsius konstant bleiben. Auch hatte er die ursprünglich ganz aus Metall bestehenden Etalons an ihren Enden mit Saphirstücken versehen, die sich bei der Messoperation nicht so stark abnutzen sollten wie die Metallendflächen. 1836 begann Steinheil, sich mit Normal-Längenmaßstäben zu befassen. Dabei ging er dazu über, die Normalmaßstäbe aus Glas herzustellen (vergleiche Inventarnummer 1525). 1868 berichtete er vor der Bayerischen Akademie von Versuchen mit einem Längenkomparator mit Fühlspiegeln. Daher ist die Konstruktion des vorliegenden Apparats in diese Zeit zu datieren. Weniger anzeigen

Herstellung:
1836 bis 1868
Hersteller: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Metall, Holz
Beschriftungen:
Auslegerarm, Inventarnummer (briefmarkenartiger Aufkleber): ad Inv.Nr. / 2045
Aufsatz, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inventarnummer / 05/2045
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 280mm, Breite 200mm, Tiefe 1470mm, Masse 6,3kg