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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Fernrohr mit Messingstativ
Inventarnummer:
2074
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Zusammensetzung aus: 2074T1, 2074T2
Ergänzung durch: 2074Z2
Stichwörter:
Optik, Achromat, Okular, Objektiv, Teleskop
Tags:
achromat, eyepiece, objective lens, optics, light, telescope
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Teleskop ist mit Stativ und Kiste für den sofortigen Einsatz bestückt und wurde per Hand eingestellt. Die mitgelieferten ... mehr anzeigen

Das Teleskop ist mit Stativ und Kiste für den sofortigen Einsatz bestückt und wurde per Hand eingestellt. Die mitgelieferten Okulare vergrößern trotzdem so stark, dass eine freihändige Benutzung zu schwierig gewesen wäre und ein einfaches Stativ nötig war. Der Okularauszug (mit Zahnrad) lässt sich über einen großen Bereich einstellen, denn zum Fernrohr wurden verschiedene Okulare mitgeliefert: zwei astronomische Okulare zeigten ein um 180 Grad gedrehtes, also kopfstehendes Bild, ein terrestrisches Okular (derzeit am Objekt angebracht) zeigt ein aufrechtes Bild. Die Optik ist so gut erhalten, dass das Bild auch heute noch farbrein und besonders scharf erscheint. Das Okular lässt sich abschrauben. Am 18,5 Zentimeter langen Tubus des Okulars befindet sich objektivseitig eine Feldlinse; die augenseitige Linse lässt sich mit einer kleinen Klappe vor Staub schützen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Das Fernrohr entspricht in der Preisliste von Joseph von Utzschneider (1763-1840) aus dem Jahr 1816 von den Abmessungen und der Beschreibung her der Nr. 9. Dem entspricht mit 117 Gulden auch der im ... mehr anzeigen

Das Fernrohr entspricht in der Preisliste von Joseph von Utzschneider (1763-1840) aus dem Jahr 1816 von den Abmessungen und der Beschreibung her der Nr. 9. Dem entspricht mit 117 Gulden auch der im (Kasten Inventarnummer 2074Z1) eingetragene Preis. Es war eines der preisgünstigeren Fraunhofer-Teleskope, die trotz ihrer einfachen Machart durch Beigabe eines terrestrischen neben den astronomischen Okularen für verschiedene Zwecke eingesetzt werden konnten. Die Montierung und das kurze Stativ setzten einen sehr stabilen Tisch oder einen Steinsockel für eine vernünftige Nutzung voraus. Damit war das Teleskop eher für einen mobilen, gelegentlichen Einsatz und weniger für länger dauernde Forschungsarbeit geeignet. Das zeigt, dass die Fraunhofersche Werkstätte außer Präzisionsinstrumenten für Naturforscher auch großes Augenmerk auf Waren für Liebhaber und Gelegenheitsbeobachter legte. Die Glashütte finanzierte sich wesentlich durch diese, in größerer Stückzahl verkäuflichen Instrumente. Die Konstruktion und Montierung entsprach den Vorbildern englischer Teleskophersteller, genau wie das Zubehör, also die austauschbaren Okulare, der Sonnenfilter und die Transportkiste. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Benediktbeuern 1809 bis 1819
Hersteller: Fraunhofer, Joseph von
Firmeninhaber: Utzschneider, Reichenbach und Fraunhofer, 1809-1814
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing
Beschriftungen:
Tubus, Herstellersignatur: Utzschneider, Reichenbach und / Fraunhofer in Benedictbeurn
Tubus, Inventarnummer (weiße Farbe): 2074
Okularauszug, Inventarnummer (schwarze Farbe): zu 2074
Tubus, Inventarnummer, silberner Aufkleber: 05/2074b
Tubus, Inventarnummer (schwarze Farbe): 2074b
Staubkappe, Inventarnummer (Bleistift): zu 2074
Maße:
Tubus: Länge, Okularauszug ausgefahren 780mm, Länge, Okularauszug eingefahren 690mm, Durchmesser 65mm, freie Objektivöffnung 47mm
Ganzes Objekt: Höhe 390mm, Breite 265mm, Länge 780mm, Masse 2,28kg