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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Kippregel
Inventarnummer:
2095
Einordnung
Typ:
Neigungsmesser
Geodätisches Instrument
Fachgebiet:
Geodäsie
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 715
Stichwörter:
Polarkoordinaten, Fadenkreuz, Landvermessung, Fernrohrlineal
Tags:
levelling alidade, polar coordinates, crosshairs, surveying, geodesy
Beschreibung
Funktionsweise:

Mit einer Kippregel wird der Höhenunterschied eines entfernten Punktes zum Beobachtungsort gemessen. Mit dem Lineal ... mehr anzeigen

Mit einer Kippregel wird der Höhenunterschied eines entfernten Punktes zum Beobachtungsort gemessen. Mit dem Lineal lässt sich gleichzeitig die Richtung zum Zielpunkt aufzeichnen. Die Kippregel kann abgenommen und neben der Position in der Mitte auch an anderen Stellen des Lineals befestigt werden. Zwei Bohrungen, eine am Eck eines Lineals, die andere in der Mitte des anderen, erlauben es, die Regel auf einem Messtisch drehbar zu montieren. Der Anschluss passt für die Messtische, die der Hersteller Georg Friedrich Brander (1713-1783) ebenso verkaufte. Lilien markieren als Symbol gebräuchliche Längen in französischen Einheiten. Die Optik bildet immer noch sehr sauber ab. Beim Blick durchs Okular ist ein Fadenkreuz zu erkennen. Es kann durch einfaches Verschieben fokussiert werden, der Verschiebeweg ist sogar mit einer Skala für ein leichteres Reproduzieren des Fokus versehen. Am eigentlichen Okular ist noch eine Hülse mit einem kleinen Guckloch aufgeschraubt, damit das Auge bei der Messung genau in Richtung der optischen Achse sieht. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Bei Vermessungsarbeiten arbeiteten die Geodäten im 18. Jahrhundert direkt am Kartenblatt, das sie auf einen Messtisch ... mehr anzeigen

Bei Vermessungsarbeiten arbeiteten die Geodäten im 18. Jahrhundert direkt am Kartenblatt, das sie auf einen Messtisch klemmten. Sie waren deshalb auf gutes Wetter für ihre Geländeaufnahmen angewiesen. Daher war es für sie sehr vorteilhaft, mit Instrumenten mehrere Angaben gleichzeitig zu erhalten, wie hier Höhenwinkel und Richtung. Um die Winkel sowohl aufzeichnen als auch berechnen zu können, sind die beiden Scharnierbohrungen dieses Instruments an verschiedenen Stellen angebracht. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1760 bis 1775
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Messing, Glas
Beschriftungen:
Lineal, Herstellersignatur, lateinisch: G.F. Brander fecit Aug[ustae]. Vindel[icorum].
Lineal, Herstellersignatur, lateinisch: Von Georg Friedrich Brander in Augsburg hergestellt
Lineal, Inventarnummer der Bayerischen Armee: 110 / 2
Lineal, Skalenbeschriftung: 300 290 [...] 10 [auf 1 genau geteilt; Skalenlänge 20 - 220: 226,0 mm]
Lineal, Markierung: [Vier Lilien, die folgende Längen markieren: 1 Pied de Roi; 1/20 Pied de Roi = 1 Pariser Werkfuß; 10 Pariser Werkfüße]
Lineal, Unterseite, Inventarnummer (briefmarkenartiger Aufkleber): 2095
Gradkreis, Skalenbeschriftung: 45 40 [...] 5 Cathetus 5 10 [...] 45 [in 1 Grad geteilt] / 5 10 15 [...] 45 Basis 45 40 [...] 5 [auch in 1 Grad geteilt] / 50 [unter "Basis"] / 90 80 [...] 10 Gradus 10 20 [...] 80 90 [in 0,5 Grad geteilt]
Gradkreis, Skalenbeschriftung: Kathete / Basis / [Winkel-]Grad
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 150mm, Breite 80mm, Tiefe 377mm, Masse 1,68kg
Lineal: Länge 355mm, Breite 63mm
Fernrohr: Länge 362mm, freie Objektivöffnung 10mm, Objektivbrennweite, ca. 280mm, Okularbrennweite, ca. 35mm