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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Zweistiefelige Luftpumpe
Inventarnummer:
231
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Luftpumpe
Fachgebiet:
Mechanik
Bezüge:
Ergänzung durch: 232, 234
Stichwörter:
Demonstration, Glasglocke, Handkurbel, Zahnstange, Zahnrad, England, Druck
Tags:
pressure, receiver, bell jar, glass cover, double-barrelled, rack and pinion, air pump
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Pumpe kann Luft aus der kleinen Öffnung im Zentrum des Messingtellers pumpen. Auf den Teller lassen sich Glasglocken wie Inventarnummer 232 stellen, aber ein Luftdruckmesser, eine sogenannte ... mehr anzeigen

Die Pumpe kann Luft aus der kleinen Öffnung im Zentrum des Messingtellers pumpen. Auf den Teller lassen sich Glasglocken wie Inventarnummer 232 stellen, aber ein Luftdruckmesser, eine sogenannte "Barometerprobe", lässt sich nicht anbringen. Die Luft wird durch einen Kanal, der in der Bodenplatte zu den beiden Kolben führt, abgesaugt. In den Kolben befinden sich Ventile, sowohl fürs Absaugen als auch Ausströmen der Luft. Sie sind so angeordnet, dass durch das Kurbeln immer Luft aus dem Rezipienten abgesaugt wird: Die beiden Kolben werden durch die Zahnrad-Zahnstangen-Anordnung abwechselnd betätigt. Durch den abschraubbaren Verschluss an der Seite der Bodenplatte zwischen den Stiefeln kann die Luft wieder in den Rezipienten gelassen werden. Mit der Klemme Inventarnummer 234 wird das Instrument am Tisch befestigt. Als Zubehör für die Pumpe war ursprünglich noch ein Pinzette vorhanden (Inventarnummer 233). Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Diese Luftpumpe ist nicht nur wegen ihrer zwei gleichzeitig arbeitenden Kolben eine Weiterentwicklung früherer Pumpen: Sie kombiniert dies mit der Steuerung durch eine Zahnstange wie bei Pumpen von ... mehr anzeigen

Diese Luftpumpe ist nicht nur wegen ihrer zwei gleichzeitig arbeitenden Kolben eine Weiterentwicklung früherer Pumpen: Sie kombiniert dies mit der Steuerung durch eine Zahnstange wie bei Pumpen von Robert Boyle (1627-1691) mit der Anwendung eines Tellers wie bei Christiaan Huygens (1629-1695). Diese Kombination wandte auch Denis Papin (1647-1713) bei seinen Pumpen an. Die Luft konnte mit der gegebenen Konstruktion nicht besonders stark verdünnt werden, denn die Pumpe weist große Schadräume auf. Dies sind Volumina, in denen die Luft komprimiert werden muss, wenn gleichzeitig Luft aus dem Rezipienten gesaugt werden soll. Dies erfordert Energie und senkt die Effizienz. Die Dimensionen der Pumpe und ihre künstlerisch anspruchsvolle Gestaltung lassen daher den Schluss zu, dass sie in erster Linie zu Demonstrationen von Wirkungen des Luftdrucks benutzt wurde. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: London, Fleet Street 1750 bis 1760
Hersteller: Martin, Benjamin
Eigenschaften
Material:
Pumpe: Holz, Messing, Metall
Farbe:
Pumpe: braun
Beschriftungen:
Gehäuse des Zahnrades, Herstellersignatur: B. MARTIN LONDON
Bodenplatte, linkes vorderes Eck, Inventarnummer: 231
Maße:
Luftpumpe: Höhe 443mm, Breite 243mm, Länge 415mm, Masse 7,35kg