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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Zimmerpistole
Inventarnummer:
236
Einordnung
Typ:
Pistole
Fachgebiet:
Mechanik
Bezüge:
Gebrauch zusammen mit: 236Z1, 236Z2
Stichwörter:
Salonpistole, Schuss, Gussform, Blei, Kugel, Pulver, Waffe
Tags:
mechanics, mould, shot, lead, bullet, pistol, room gun
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Pistole sollte Schüsse in geschlossenen Räumen möglich machen. Sie ist eine Vorderladerwaffe, eine frühe Form einer Luftpistole. Das beiliegende Zubehör dient dazu, sie zu laden: Mit der ... mehr anzeigen

Die Pistole sollte Schüsse in geschlossenen Räumen möglich machen. Sie ist eine Vorderladerwaffe, eine frühe Form einer Luftpistole. Das beiliegende Zubehör dient dazu, sie zu laden: Mit der Kugelzange konnten Projektile aus Blei gegossen werden. Das Ladestöckchen diente dazu, das Pulver im achtkantigen Lauf zu verdichten. Die Pistole kann in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für mechanische Versuche genutzt worden sein, bei denen man den unelastischen Stoß demonstrieren wollte. Dabei wird die Kugel in ein verformbares Ziel gefeuert, etwa einen Pendelkörper: Aus dem Ausschlag des Pendels kann man dann zum Beispiel die mechanische Energie der Kugel berechnen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Zimmer- oder auch Salonpistolen wurden im 19. Jahrhundert von Waffenliebhabern gern genutzt, um auch in geschlossenen Räumen das Zielen zu üben oder kleine Schießbuden imitieren zu können. Zur ... mehr anzeigen

Zimmer- oder auch Salonpistolen wurden im 19. Jahrhundert von Waffenliebhabern gern genutzt, um auch in geschlossenen Räumen das Zielen zu üben oder kleine Schießbuden imitieren zu können. Zur Pistole gab es dazu meist noch einen Kugelfang. Wenn man in dessen Zentrum traf, löste dies einen weiteren Mechanismus aus, beispielsweise klappten Bilder auf. Es ist nicht verwunderlich, dass auch in der Bayerischen Akademie eine solche Waffe in die mathematisch-physikalische Sammlung aufgenommen wurde. Denn erstens gehörten viele Akademiemitglieder sozialen Schichten an, in denen derartige Instrumente genutzt wurden; zweitens war ein militärischer Offiziersgrad und damit eine Nähe zur Waffentechnik unter Wissenschaftlern im 19. Jahrhundert durchaus üblich. Das bezeugen auch die elektrischen Kanonen (Inventarnummern 1222 und 1223). Weniger anzeigen

Herstellung:
1830 bis 1890
Eigenschaften
Material:
Pistole: Holz, Metall
Kugeln: Blei
Werkzeuge: Holz, Metall
Farbe:
Pistole: braun
Kugeln: grau
Beschriftungen:
Pistole, Korpus, Inventarnummer: 236 [nicht mehr gut lesbar]
Karte, Beschreibung: Inv. No. 236 / Zimmerpistole / mit Zubehoer / aus der / Mathem. physik. Sammlung des Staates.
Maße:
Pistole, Korpus: Höhe 111mm, Breite 28,6mm, Länge 22cm, Masse 0,48kg