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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Kolbenluftpumpe
Inventarnummer:
240
Einordnung
Typ:
Luftpumpe
Fachgebiet:
Mechanik
Bezüge:
Gebrauch zusammen mit: 201
Stichwörter:
Hahn, Barometer, Rezipient, Handkurbel, Unterdruck, Druck
Tags:
air cock, barometre, recipient, hand crank, pressure, mechanics, air pump
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Handrad dieser Pumpe erfüllt gleich zwei Zwecke: Es bewegt über ein Zahnrad und eine Zahnstange den Kolben. Zusätzlich wird durch eine Nocke bei jeder Umdrehung eine Gelenkstange betätigt. ... mehr anzeigen

Das Handrad dieser Pumpe erfüllt gleich zwei Zwecke: Es bewegt über ein Zahnrad und eine Zahnstange den Kolben. Zusätzlich wird durch eine Nocke bei jeder Umdrehung eine Gelenkstange betätigt. Diese steuert wiederum das Ventil, das den Pumpenzylinder mit dem Pumpenteller verbindet. Mit der Pumpe konnten die Barometerprobe Inventarnummer 201 und der Rezipient Inventarnummer 206 verwendet werden. Die Barometerprobe erlaubte es, den Luftdruck unterhalb von 520 hPa zu messen. In den Rezipienten brachte man Proben für Vakuumversuche ein. Er wurde in der Museumsüberlieferung als "Apparat zur Demonstration des freien Falles im luftleeren Raum" bezeichnet. Dieses Experiment konnte durchgeführt werden, indem man den Rezipient evakuierte und ihn samt Teller und darunter liegendem Hahn von dem T-Stück abschraubte, an das Teller und Barometerprobe angeschlossen sind. In den Rezipienten war zuvor ein sehr leichter Körper (Feder) und ein kompakter (Metall oder Ähnliches) gelegt worden. Nun ließ sich der Glaskolben stürzen und Feder wie Metall fielen gleich schnell. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Selbstverständlich ließen sich mit der Pumpe und anderen Rezipienten auch die gängigen anderen Experimente über ... mehr anzeigen

Selbstverständlich ließen sich mit der Pumpe und anderen Rezipienten auch die gängigen anderen Experimente über Luftdruck durchführen. Georg Friedrich Brander (1713-1783) beschrieb in einer Broschüre zur Nutzung einer anderen Pumpe (Inventarnummer 235) etwa die Schallausbreitung und den Nachweis der Schwere oder der Kompressibilität der Luft. Da Luftpumpen sehr beliebt waren, bildeten sie einen Schwerpunkt unter den von Brander angebotenen Instrumenten. Im 18. Jahrhundert entwickelten sich verschiedene Formen von Luftpumpen, denn die Hersteller versuchten sie immer einfacher handhabbar zu machen. Bei der vorliegenden Luftpumpe wird dies durch die automatische Ventilsteuerung über die Gelenkstange deutlich. Die Bauart mit dem schiefen Pumpenstiefel ermöglichte es, die ganze Pumpe einfach auf einen Tisch zu stellen. Diese Bauform hatte der Naturforscher Wolferdus Senguerdius (1646-1724) im Jahr 1681 entwickelt. Vorliegende Pumpe wurde während der Säkularisation aus der Benediktinerabtei Niederalteich in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gebracht. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1777 bis 1804
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Entwicklung:
1681
Entwickler: Senguerdius, Wolferdus
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Messing, Edelstahl, Eisenlegierung, Holz
Beschriftungen:
Gehäuse, Herstellersignatur, lateinisch: Ignatius II / Ab[b]as in Nieder-Altaich / F.F. / Cum novum Armarium physico-mathematicum / erigerit / MDCCLXXVII [Fortsetzung an einer anderen Stelle des Objekts] G.F. / Brander / fecit / Augustae Vindelicorum
Gehäuse, Herstellersignatur, lateinisch: [Für] Ignatius II., Abt in Niederalteich, [zusammen] mit der neuen physikalisch-mathematischen Sammlung errichtet.
Teller, Inventarnummer (weiße Farbe): 240
Maße:
Anschlussgewinde: Außendurchmesser 21,4mm
Teller: Innendurchmesser, ca. 265mm
Ganzes Objekt: Masse 31kg, Höhe 600mm, Breite 490mm, Länge 1284mm
Quellen