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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Darmsaiten-Hygrometer
Inventarnummer:
34
Einordnung
Typ:
Hygrometer
Feuchtigkeitsmesser
Fachgebiet:
Wärme
Stichwörter:
Dose, Saite, Meteorologie, Luftfeuchtigkeit
Tags:
tin, can, meteorology, humidity, heat, thermodynamics, gut string, catgut, hygrometer
Beschreibung
Funktionsweise:

Eine verdrillte Darmsaite reagiert in diesem Instrument auf eine Veränderung der Luftfeuchtigkeit. Bei hoher Feuchtigkeit dehnt sich die Saite aus, bei trockenerer Luft zieht sie sich zusammen. Sie ... mehr anzeigen

Eine verdrillte Darmsaite reagiert in diesem Instrument auf eine Veränderung der Luftfeuchtigkeit. Bei hoher Feuchtigkeit dehnt sich die Saite aus, bei trockenerer Luft zieht sie sich zusammen. Sie ist derart mit dem Zeiger des Instruments verbunden, dass sich dieser bei größerer Luftfeuchtigkeit in Richtung Uhrzeigersinn dreht. Löcher im Gehäuse ermöglichen einen schnellen Luftaustausch. Angegeben wird die Luftfeuchtigkeit in einem relativen Maß über die Winkelstellung des Zeigers. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Georg Friedrich Brander (1713-1783) entwickelte das Instrument zusammen mit Johann Heinrich Lambert (1728-1777), der auch die Darmsaite dafür auswählte und präparierte. Dieser aufklärerische ... mehr anzeigen

Georg Friedrich Brander (1713-1783) entwickelte das Instrument zusammen mit Johann Heinrich Lambert (1728-1777), der auch die Darmsaite dafür auswählte und präparierte. Dieser aufklärerische Mathematiker, Philosoph und Physiker war 1758 und 1759 in Augsburg tätig, wurde in dieser Zeit Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und pflegte mit Brander einen regen Briefwechsel. Neue Hygrometer wie das vorliegende versprachen in der Meteorologie ganz neue Erkenntnisse, weil man mit ihrer Hilfe hoffte, die Eigenschaften der Atmosphäre besser zu verstehen. So schlugen Lambert und Brander etwa Versuche vor, bei denen das Hygrometer in Kästen mit Wasser gestellt wurde. Dadurch wollten sie herausfinden, wie eine maximale Luftfeuchtigkeit erreicht werden kann. Unter einer evakuierten Glasglocke sollte das Hygrometer dazu dienen, vollkommen trockene Luft zu untersuchen. Die Meteorologie fand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch deshalb Interesse unter Naturforschern, weil in dieser Zeit erste regelmäßige Wetteraufzeichnungen begannen und damit die Aussicht bestand, die Erforschung des Klimas könne dem Alltagsleben, etwa der Landwirtschaft, dienen. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1771 bis 1776
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Hersteller: Lambert, Johann Heinrich
Entwicklung:
1771 bis 1775
Entwickler: Brander, Georg Friedrich
Entwickler: Lambert, Johann Heinrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Materialien, gewachsene, natürlich, sonst., Messing
Beschriftungen:
Zifferblatt, Skalenbeschriftungen, französisch: 10 20 [...] 360 [Gradskala, auf 1 Grad genau geteilt] / Fort humide [unter 0-90°] Humide [90-180°] Sec [180-270°] Fort Sec [270-360°] / 2 Degrez donnent 3 Grains Humidité dans un Pied Cubique d'Air
Zifferblatt, Skalenbeschriftungen, französisch: Sehr feucht, feucht, trocken, sehr trocken / 2 Grad ergeben 3 Gran Feuchtigkeit pro Kubikfuß Luft
Unterseite, Nummer: II
Seite, Inventarnummer (weiße Farbe): 34
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 50mm, Durchmesser 125mm, Masse 0,14kg
Deckel: Durchmesser 100mm
Quellen