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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Zylinderspiegel
Inventarnummer:
419
Einordnung
Typ:
Spiegel
Fachgebiet:
Licht
Bezüge:
Ergänzung durch: 420
Stichwörter:
Zerrspiegel, Projektion, Optik, Zerrbild, Anamorphose, Zylinder, Spiegel
Tags:
projection, anamorphosis, cylinder, mirror, light, optics
Beschreibung
Funktionsweise:

Die zylindrische Spiegeloberfläche bildet darunter liegende Flächen verzerrt ab. Geraden erscheinen im Spiegelbild als gekrümmte Linien, Kreise als Geraden. Das sollte mit den zugehörigen ... mehr anzeigen

Die zylindrische Spiegeloberfläche bildet darunter liegende Flächen verzerrt ab. Geraden erscheinen im Spiegelbild als gekrümmte Linien, Kreise als Geraden. Das sollte mit den zugehörigen Zerrbildern (Anamorphosen) demonstriert werden. Der Spiegel war damit ein reines Unterrichtsinstrument. Ähnliche Spiegel mit zugehörigen Anamorphosenbildern sind im Deutschen Museum als Inv.-Nrn. 2643, 2644, 2645 sowie 44517 - 44535 verzeichnet. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die katoptrischen Anamorphosen zum Spiegel zeigen jeweils Figuren aus der griechischen Mythologie (außer Inventarnummer 425). Dies lässt darauf schließen, dass die Bilder im schulischen Bereich ... mehr anzeigen

Die katoptrischen Anamorphosen zum Spiegel zeigen jeweils Figuren aus der griechischen Mythologie (außer Inventarnummer 425). Dies lässt darauf schließen, dass die Bilder im schulischen Bereich eingesetzt worden sind. Zunächst konnte das Verständnis eines lateinischen Textes geübt werden: Mit Hilfe des verzerrten Bildes verknüpfte man die Abbildungen antiker mythischer Figuren mit entsprechenden Vokabeln. Hob man den Spiegel an, trat eine freie deutsche Übersetzung des lateinischen Originaltextes in Gedichtform zutage. Naturwissenschaftliche Fragestellungen spiegeln sich dann wiederum in den konkreten Inhalten der Mythologie wider, die zum Beispiel mit Sternbildern oder astronomischen Körpern verknüpft sind, besonders bei der Anamorphose Inventarnummer 421 mit Endymion und Amor. Zur Herstellungszeit dieser Anamorphosen um kurz vor 1800 war diese Art von Spiegelung bereits weit verbreitet und wurde außer zu didaktischen hauptsächlich zu populären Zwecken eingesetzt. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1770 bis 1810
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Messing, Holz
Farbe:
Ganzes Objekt: braun
Beschriftungen:
Oberseite, Inventarnummer: 419
Unterseite, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inventarnummer / 05/419
Maße:
Ganzes Objekt: Durchmesser 73mm, Höhe 225mm, Masse 0,49kg
Spiegel: Durchmesser 53,4mm, Höhe 119mm
Quellen