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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Mikroskop in Holzkasten
Inventarnummer:
586
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Mikroskop
Fachgebiet:
Licht
Stichwörter:
Pinzette, Lupe, Okular, Objektiv, Vergrößerung, Optik
Tags:
magnifying glass, eyepiece, objective, magnification, light, optics, microscope
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Mikroskop zeigt einen gebräuchlichen Aufbau: Ein konvexer Spiegel kondensiert und leitet das Licht der Beleuchtungslampe durch die Öffnung des Objekttisches ins unten liegende ... mehr anzeigen

Das Mikroskop zeigt einen gebräuchlichen Aufbau: Ein konvexer Spiegel kondensiert und leitet das Licht der Beleuchtungslampe durch die Öffnung des Objekttisches ins unten liegende Objektiv, die Optik ist senkrecht orientiert. Der Objekttisch weist mehr Besonderheiten auf als die restliche Mechanik: Die Halterung für die Probe beziehungsweise die Probenträger ist hier als Ring ausgeführt. Mit drei Federn wird er von unten an seinen Gegenpart gepresst. Alternativ ist zur Probenfixierung eine ansteckbare Pinzette vorhanden, die auf einer Seite Greifbacken und am anderen Ende einen Spieß besitzt. Eine Lochplatte diente wohl zum Abblenden der Beleuchtung. Von ursprünglich bis zu vier verschiedenen Objektiven sind zwei vorhanden, außerdem zwei unterschiedliche Okulare. Durch verschiedene Kombinationen war eine Reihe von Vergrößerungen möglich. Die beiden Okulare werden mit Schraubgewinden an den Tubus angebracht. Die anderen beiden Teile mit Steckhülse sehen wie Okulare aus, es sind aber Lupen, die unabhängig vom Mikroskop verwendet werden konnten. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Ähnlich wie bei Fernrohrobjektiven versuchten Joseph von Fraunhofer (1787-1826) und seine Kollegen auch bei Mikroskopen wie dem vorliegenden, die Vorteile ihrer achromatischen Glaskombinationen ... mehr anzeigen

Ähnlich wie bei Fernrohrobjektiven versuchten Joseph von Fraunhofer (1787-1826) und seine Kollegen auch bei Mikroskopen wie dem vorliegenden, die Vorteile ihrer achromatischen Glaskombinationen auszunutzen. Damit erreichten Mikroskope aus Fraunhofers Werkstatt eine sehr hohe optische Qualität. Dieser Anspruch wurde durch eine sorgfältige mechanische Ausführung unterstrichen: Dass das Mikroskop mit Pinzette, Objekttisch, austauschbaren Objektiven und Okularen ausgestattet und in einem Holzkasten montiert ist, sollte die Benutzung vereinfachen. Allerdings erreichten Fraunhofers Mikroskope im Unterschied zu Geräten aus anderen zeitgenössischen Werkstätten hohe Vergrößerungen nur dadurch, dass sie sehr starke Okulare einsetzten. Die Objektive hatten relativ lange Brennweiten. Damit blieb das Bild zwar optisch einwandfrei, war aber nicht ideal für die meisten mikroskopischen Einsatzgebiete. Das Mikroskop ist in ähnlicher Form an einer Reihe verschiedener Orte überliefert. Im Deutschen Museum sind nahezu baugleich die Inventarnummern 589 (ohne Tubus), 13905 und 36993, sehr ähnliche Mikroskope sind nach Timo Mappes' Recherchen zudem in der Billings Collection Washington, dem ZEISS Museum der Optik in Oberkochen und der Microscope Collection am Science Museum London vorhanden. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Benediktbeuern 1814 bis 1819
Hersteller: Fraunhofer, Joseph von
Utzschneider, Reichenbach und Fraunhofer, 1809-1814
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing, Metall, Holz
Beschriftungen:
Deckel, Innenseite, Inventarnummer, Papieraufkleber: 586
Deckel, Außenseite, Inventarnummer, Papieraufkleber: 586
Maße:
Kasten, Mikroskop eingeklappt: Breite 260,5mm, Höhe 117mm, Tiefe 123mm, Masse 1,42kg
Mikroskop ausgeklappt: Höhe 299mm, Breite 260,5mm, Tiefe 247mm
Lochblende: Länge 78,8mm, Breite 30,3mm
Pinzette: Länge 89,3mm
Quellen