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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Repetitionstheodolit
Inventarnummer:
616
Einordnung
Typ:
Naturwissenschaftliches Instrument
Fernrohr
Winkelmesser
Fachgebiet:
Geodäsie
Bezüge:
Ergänzung durch: 616Z1, 616Z2, 616Z3
Stichwörter:
Repetition, Libelle, Mikrometer, Cadran, Schnecke, Schneckenrad, Feinbewegung, Höhe, Azimut, Winkelmessung
Tags:
worm and wheel, micrometer, telescope, spirit level, bubble level, altitude, azimuth, geodesy, angular measurement
Beschreibung
Funktionsweise:

Siehe Inventarnummer Siehe Inventarnummer 657.
Im Gegensatz zu jenem Instrument fehlen hier die Libelle und eine Gradskala ... mehr anzeigen

Siehe Inventarnummer Siehe Inventarnummer 657.
Im Gegensatz zu jenem Instrument fehlen hier die Libelle und eine Gradskala für die Ablesung von Horizontalwinkeln. Die Nivellierung des Instruments geschah daher wohl auf anderen Wegen. Das Besondere an diesem Instrument ist, dass die Drehung des inneren Kreises durch einen Zahnradmechanismus ausgeführt ist: Bei anderen Repetitionstheodoliten ist normalerweise eine zweite Klemmung und Tangentialschraube (wie hier am Fuß des Instruments) angebracht. Im Fernrohr sind noch Reste eines Fadenkreuzes zu sehen. Ebenfalls anders als bei üblichen Theodoliten ist hier ein astronomisches Fernrohr montiert, das ein kopfstehendes und seitenverkehrtes Bild zeigt. Sechs Blenden im Tubus unterdrücken wirksam Streulicht. Das Fernrohr war abnehmbar und ließ sich zur Kontrolle der Messungen in die entgegengesetzte Richtung weisend wieder einsetzen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Der vorliegende Theodolit sollte aufgrund seiner für diesen Typ einfachen Ausführung wohl eher zu Probemessungen oder zu Lehrzwecken eingesetzt werden.
In Étienne Lenoirs (1744-1832) Werkstatt ... mehr anzeigen

Der vorliegende Theodolit sollte aufgrund seiner für diesen Typ einfachen Ausführung wohl eher zu Probemessungen oder zu Lehrzwecken eingesetzt werden.
In Étienne Lenoirs (1744-1832) Werkstatt wurden außer solchen Theodoliten auch Meter-Normale hergestellt (siehe Inventarnummer 1532). Beide Exponate hängen darüber zusammen, dass sie für die Vermessung zentral waren. Während die Standard-Meter die Länge einer sogenannten Basis in der Vermessung festlegten, wurden größere Entfernungen mittels Winkelmessungen bestimmt. Diese Winkelmessungen mussten später geometrisch in Längen umgerechnet werden. Weil die Landvermesser im 18. Jahrhundert immer wieder durch ungünstige Witterung, schwieriges Gelände oder ähnliche Probleme aufgehalten wurden, kam es umso mehr auf zuverlässige und zügige Messungen an, wenn sich günstige Gelegenheiten boten. Daher ist plausibel, dass Lenoir einen kleinen Repetitionstheodoliten wie den vorliegenden nicht nur als Mess-, sondern auch als Ausbildungsgerät konzipierte. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Paris 1770 bis 1800
Hersteller: Lenoir, Étienne
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing
Beschriftungen:
Gradkreis, Skalenbeschriftung: [im Uhrzeigersinn:] 0 10 20 30 [...] 350 [Teilung auf ½ Grad genau]
Horizontalarm, Skalenbeschriftung: [Nonius:] 30 20 10 0 [auf ein Teil genau, erlaubt Winkelablesung auf 1 Bogenminute genau]
Speiche, Herstellersignatur, französisch: Lenoir à Paris
Speiche, Herstellersignatur, französisch: Lenoir in Paris
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 160mm, Breite 167mm, Tiefe 287mm, Masse 1,56kg
Fernrohr: Höhe 30mm, Breite 41,3mm, Länge 287mm, freie Objektivöffnung 19,5mm, Brennweite, ca. 240mm
Quellen