Gründungssammlung
Start | Suchergebnisse| Detailansicht | Zurück
Kontakt
Ist Ihnen etwas aufgefallen? Oder wissen Sie mehr?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Vielleicht haben Sie eine technische Frage zu diesen Seiten?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Terrestrisches Fernrohr
Inventarnummer:
646
Einordnung
Typ:
Fernrohr
Fachgebiet:
Astronomie
Stichwörter:
Optik, Okular, Objektiv, Teleskop
Tags:
eyepiece, objective lens, optics, light, telescope
Beschreibung
Funktionsweise:

Als terrestrisches Fernrohr zeigt dieses Teleskop ein aufrechtes Bild. Dies wird erreicht, indem hier nicht wie bei astronomischen Fernrohren zwei lichtsammelnde Elemente kombiniert werden, sondern ... mehr anzeigen

Als terrestrisches Fernrohr zeigt dieses Teleskop ein aufrechtes Bild. Dies wird erreicht, indem hier nicht wie bei astronomischen Fernrohren zwei lichtsammelnde Elemente kombiniert werden, sondern ein lichtsammelndes Objektiv durch ein zerstreuendes Okular mit konkaven Linsen ergänzt wird. Es hat eine wesentlich längere Brennweite als die meisten Fernrohre zur Erdbeobachtung, was Farbsäume an hellen Kanten verhindert. Gleichzeitig sorgt sie aber dafür, dass das Bild nicht sehr lichtstark ist. Das vorliegende Fernrohr war also insbesondere zur Beobachtung heller Objekte geeignet. Das Teleskop lässt sich durch das Verschieben des Okularrohres im Tubus scharfstellen; dies ist nicht ungewöhnlich für ein Fernrohr aus der Zeit. Das Okularrohr ist dann nochmals in drei größere Teile zerlegbar, die an ihren Enden jeweils Linsen tragen. Im innersten Teil ist eine spezielle Linsenfassung eingeschraubt, die an beiden Enden jeweils eine Linse trägt. Insgesamt ist das Okular damit aus fünf Linsen zusammengesetzt. Diese aufwändige Bauweise diente wohl auch zur Gewährleistung eines von Farbfehlern freien Bildes. Die letzte Hülse ist nur eine Kappe mit einem zur Seite wegschiebbaren Staubschutz. Einen gleichen Verschluss weist das Objektiv auf. Mit der unten am Tubus angebrachten Kugel war das Teleskop auf ein Stativ oder eine Säule montierbar. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

John Dollond (1706-1761) wurde dafür bekannt, Teleskope zu bauen, die an Hell-Dunkel-Kanten deutlich weniger Farbfehler zeigten und damit als Achromate bezeichnet wurden. Dieses Fernrohr war durch ... mehr anzeigen

John Dollond (1706-1761) wurde dafür bekannt, Teleskope zu bauen, die an Hell-Dunkel-Kanten deutlich weniger Farbfehler zeigten und damit als Achromate bezeichnet wurden. Dieses Fernrohr war durch seine Länge kaum mobil einsetzbar. Sein wahrscheinlichster Verwendungszweck wäre eine Nutzung als Aussichtsfernrohr. In der Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften dürfte es allerdings kaum als solches genutzt worden sein, denn von den Standorten der Sammlung in der Stadt München aus wäre dieses Gerät nicht brauchbar gewesen. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: London 1780 bis 1806
Hersteller: Dollond, John
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing, Holz
Beschriftungen:
Objektivabdeckung, Herstellersignatur: Dollond, / London
Maße:
Ganzes Objekt: Länge 1276mm, Durchmesser 65mm, Masse 1,5kg
Objektiv: freie Objektivöffnung 40mm, Brennweite, ca. 1200mm
Okular: Länge 292,4mm, Durchmesser 41,8mm, Steckdurchmesser 34,8mm, Masse 0,39kg
Quellen