Gründungssammlung
Start | Suchergebnisse| Detailansicht | Zurück
Kontakt
Ist Ihnen etwas aufgefallen? Oder wissen Sie mehr?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Vielleicht haben Sie eine technische Frage zu diesen Seiten?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Winkelmessinstrument
Inventarnummer:
728
Einordnung
Typ:
Winkelmesser
Naturwissenschaftliches Instrument
Fachgebiet:
Geodäsie
Bezüge:
Prinzip ähnlich wie bei: 1510, 1521
Stichwörter:
Absehe, Alhidade, Lineal, Winkel, Goniometer
Tags:
ruler, alhidade, angle, geometry, angular measurement
Beschreibung
Funktionsweise:

Dieses Gerät zur Winkelmessung kann sowohl liegend als auch stehend verwendet werden. Sind die Schenkel horizontal aufgeklappt, so benötigt man die ... mehr anzeigen

Dieses Gerät zur Winkelmessung kann sowohl liegend als auch stehend verwendet werden. Sind die Schenkel horizontal aufgeklappt, so benötigt man die Lochblende und die Fadenabsehen. Wenn sie vertikal stehen, sind Spiegel und Fadenkreuz und gegebenenfalls der Sonnenfilter nötig. Allerdings fehlen bei vorliegendem Instrument in Vergleich zu Inv.-Nr. 1510 die für Proportionalzirkel üblichen Skalen. Dafür konnte das zugehörige Messinglineal (Inventarnummer 1507) in Verbindung mit den Skalen auf dem Instrument genutzt werden, um bei geometrischen Messungen die Länge von Dreiecksseiten zu bestimmen. So konnte man das Instrument zusammen mit dem Lineal etwa analog zu einem Schiebetachymeter (wie Inventarnummer 1521) verwenden. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Georg Friedrich Brander (1713-1783) hatte mit diesem Gerät ein multifunktionales Instrument für Benutzer entworfen, die den Umgang mit Winkeltabellen nicht lernen konnten oder wollten. Dies war dem ... mehr anzeigen

Georg Friedrich Brander (1713-1783) hatte mit diesem Gerät ein multifunktionales Instrument für Benutzer entworfen, die den Umgang mit Winkeltabellen nicht lernen konnten oder wollten. Dies war dem Umstand geschuldet, dass in der europäischen Neuzeit quantitative Messungen in der Vermessung und der Astronomie stetig an Bedeutung gewannen. Mit seinen vielen Zubehörteilen konnte dieses Winkelmessgerät gleichwohl für naturwissenschaftliche bis hin zu architektonischen Arbeiten benutzt werden; durch seine horizontale und vertikale Nutzung war es sowohl terrestrisch als auch astronomisch einsetzbar. Für besonders exakte Messungen benötigte man zwar Instrumente mit Fernrohren und feineren Einstellmöglichkeiten als bei vorliegendem Gerät, für viele alltägliche Zwecke reichte es aber aus. Somit steht das Instrument gleichzeitig für eine gewisse Spezialisierung im Instrumentenbau und das Eingehen auf "Kundenwünsche" durch Brander. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1777 bis 1783
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Messing, Holz
Beschriftungen:
Schenkel, Skalenbeschriftung: [Auf beiden Schenkeln gleich:] 0 [...] 350 [360] [Pariser Linien]
Chordenlineal, Skalenbeschriftung: 0 5 10 15 20 [...] 90 [Grad, auf max. 10 Bogenminuten genau]
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe, ca. 485mm, Breite, ca. 137mm, Tiefe 460mm, Masse 1,09kg
Schenkel: Länge 406mm, Breite 20mm, Höhe 33mm
Chordenlineal: Länge 495mm
Quellen