Gründungssammlung
Start | Suchergebnisse| Detailansicht | Zurück
Kontakt
Ist Ihnen etwas aufgefallen? Oder wissen Sie mehr?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Vielleicht haben Sie eine technische Frage zu diesen Seiten?
Mail: email hidden; JavaScript is required
Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Universelles Winkelmessinstrument
Inventarnummer:
741
Einordnung
Typ:
Winkelmesser
Geodätisches Instrument
Fachgebiet:
Geodäsie
Bezüge:
Funktion ähnlich wie bei: 1510, 728
Ergänzung durch: 741Z1, 741Z2, 741Z3, 741Z4
Stichwörter:
Absehe, Optik, Libelle, Lineal, Sehne, Lot, Winkelmessung
Tags:
alidade, optics, spirit level, ruler, chord, plumb line, angular measurement, goniometer
Beschreibung
Funktionsweise:

Dieses Gerät zur Winkelmessung kann sowohl liegend als auch stehend verwendet werden. Sind die Schenkel horizontal aufgeklappt, so benötigt man die ... mehr anzeigen

Dieses Gerät zur Winkelmessung kann sowohl liegend als auch stehend verwendet werden. Sind die Schenkel horizontal aufgeklappt, so benötigt man die Lochblende und die Fadenabsehen. Wenn sie vertikal stehen, sind Spiegel und Fadenkreuz und gegebenenfalls der Sonnenfilter nötig. Statt Fäden, Löchern oder Fadenkreuzen besitzt das vorliegende Optiken, um die Ziele anzupeilen. Bei senkrechter Benutzung erlaubten eine Libelle und ein Lot, das Gerät richtig auszurichten. Eine Benutzung im liegenden Zustand erscheint wenig wahrscheinlich, da hierfür entsprechende Auflagen oder Standfüße fehlen. Das Okular am unteren Schenkel weist keine Optik mehr auf. Im Inneren der Schenkel ist jeweils noch ein verschiebbares optisches Element angebracht, das wohl zur Fokussierung diente. Siehe auch Inv.Nr. 1510. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Georg Friedrich Brander (1713-1783) hatte mit diesem Gerät ein multifunktionales Instrument für Benutzer entworfen, die den Umgang mit Winkeltabellen nicht lernen konnten oder wollten. Dies war dem ... mehr anzeigen

Georg Friedrich Brander (1713-1783) hatte mit diesem Gerät ein multifunktionales Instrument für Benutzer entworfen, die den Umgang mit Winkeltabellen nicht lernen konnten oder wollten. Dies war dem Umstand geschuldet, dass in der europäischen Neuzeit quantitative Messungen in der Vermessung und der Astronomie stetig an Bedeutung gewannen. Mit seinen vielen Zubehörteilen konnte dieses Winkelmessgerät gleichwohl für naturwissenschaftliche bis hin zu architektonischen Arbeiten benutzt werden; durch seine horizontale und vertikale Nutzung war es sowohl terrestrisch als auch astronomisch einsetzbar. Für besonders exakte Messungen benötigte man zwar Instrumente mit Fernrohren und feineren Einstellmöglichkeiten als bei vorliegendem Gerät, für viele alltägliche Zwecke reichte es aber aus. Somit steht das Instrument gleichzeitig für eine gewisse Spezialisierung im Instrumentenbau und das Eingehen auf "Kundenwünsche" durch Brander. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1762 bis 1772
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Materialien, gewachsene, natürlich, sonst., Glas, Messing, Holz
Beschriftungen:
Chordenlineal, Herstellersignatur, lateinisch: G:F: Brander fecit Aug. Vind. [Augustae Vindelicorum]
Chordenlineal, Herstellersignatur, lateinisch: Von Georg Friedrich Brander in Augsburg hergestellt
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 530mm, Breite 85mm, Tiefe 633mm, Masse 2,86kg
Tubus, unten: Länge 453mm, Höhe 49mm, Breite 45mm
Tubus, oben: Länge 410mm, Höhe 45mm, Breite 45mm
Chordenlineal: Länge 567mm
Quellen