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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Quadrant bzw. Messtisch
Inventarnummer:
744
Einordnung
Typ:
Messeinrichtung
Geodätisches Instrument
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Stichwörter:
Aufnahme, Topographie, Geometrie, Gradbogen, Höhenmessung, Mikrometer, Teleskop, Vermessung
Tags:
telescope, survey, geodesy, altitude, micrometer, geometry, measurement
Beschreibung
Funktionsweise:

Das Objekt konnte in zwei unterschiedlichen Positionen genutzt werden: vertikal montiert diente es als Quadrant, wie hier, waagrecht als ... mehr anzeigen

Das Objekt konnte in zwei unterschiedlichen Positionen genutzt werden: vertikal montiert diente es als Quadrant, wie hier, waagrecht als Messtisch. Bei letzterer Konfiguration benötigte man ein anderes als vorliegendes Stativ. Dazu wurde im Mittelpunkt des Gradbogens eine Kippregel befestigt, mit der man den Azimutalwinkel maß. Als Quadrant diente das Instrument zum Messen von Höhenwinkeln. Statt einer Kippregel ist im Zentrum des Gradbogens daher ein Lot befestigt. Über das Lot konnte man den Winkel am Gradbogen grob ablesen, über die Tangentialschraube auf der Rückseite der Platte und ihre Cadranscheibe ließen sich noch einmal Bruchteile eines Grades feststellen. Das Fernrohr ähnelt anderen Keplerschen Fernrohren an Brander-Instrumenten, etwa am Theodoliten (Inventarnummer 743). Im Fernrohrokular befindet sich ein Mikrometer, das durch seine Teilung auch Entfernungsbestimmungen erlaubte. Wenn man die Scheibe als Messtisch montierte, musste man das Fernrohr über zwei Rohrschellen oder Zwingen fixieren. Dafür sind noch Bohrungen vorhanden. Ohne diese Fixierung lässt sich das Fernrohr noch über ein Drehgelenk gegen die Ebene der Platte neigen. Das zugehörige Stativ hat drei verstellbare Füße zum Nivellieren des Instruments. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Das Instrument wurde von Georg Friedrich Brander (1713-1783) als Weiterentwicklung eines anderen Messtisches ... mehr anzeigen

Das Instrument wurde von Georg Friedrich Brander (1713-1783) als Weiterentwicklung eines anderen Messtisches (Inventarnummer 4108) betrachtet: Dieser war noch quadratisch, hatte aber schon einen Viertelkreisbogen zur Winkelmessung. Weil Brander Gewicht sparen wollte, ließ er schließlich das Eck außerhalb des Kreises weg. Wichtiger ist allerdings, dass das neue Instrument nicht nur einen verbesserten Messtisch darstellte, sondern auch viel universeller als Quadrant und Entfernungsmesser genutzt werden konnte. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: Augsburg 1770
Hersteller: Brander, Georg Friedrich
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Metall, Messing, Holz
Beschriftungen:
Rückseite der Platte, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inventarnummer / 05/744
Rückseite der Platte, Inventarnummer der Bayerischen Armee: 115 / 1
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 480mm, Durchmesser 185mm, Tiefe 203mm, Breite 455mm, Masse 4,11kg
Fernrohr (mit Kappen): Länge 406mm, Durchmesser 22,3mm, freie Objektivöffnung 10mm, Objektivbrennweite 340mm, Okularbrennweite 24mm
Glasmikrometer, im Okular: Linienabstand 0,2mm
Gradskala: Radius 296mm
Quellen