Inventarnr.
1977-996
Systematik
560.07.03 Schreib- und Drucktechnik / Herstellung von Druckformen / Photosatz
Beschreibung
Die Lichtsetzmaschine Intertype-Fotosetter wurde 1913 in den USA entwickelt. Im Unterschied zu den Bleisetzmaschinen, bei denen die gesetzten Zeilen gegossen wurden, fotografiert bei dieser Maschine eine Kamera die einzelnen Buchstaben einer Zeile. Der jeweilige Fotosatz kann anschließend direkt auf die Druckform (Offset- oder Tiefdruck) kopiert werden. (Quelle: Neske 1983)
In den 1960er Jahren war der Intertype Fotosetter, der auf dem Bauprinzip der Intertype-Bleisetzmaschine aufbaut (die ihrerseits wieder ein Nachbau der „Linotype“ ist), die weltweit am häufigsten installierte Fotosetzmaschine. Anstelle des Gießtopfes für das heiße Blei befindet sich hier eine Belichtungseinrichtung. Die Matrizen enthalten kein Gießbild auf der Schmalseite wie bei der Bleisetzmaschine, sondern auf ihrer Breitseite ein Foto-Negativ des Buchstabens zwischen zwei Glasplatten. Diese Fotomatrizen fallen auf Tastenanschlag in den Sammler, bis die Zeile voll ist. Dann wird Zeichen um Zeichen belichtet. Linsen und Buchstaben stehen im Augenblick der Belichtung fest; man erhält so ein scharfes Buchstabenbild. In Blocksatz sind die Zeilen dann, entsprechend der Zahl der Anschläge, in sich leicht gesperrt. Linsen verschiedener Brennweiten vergrößern die Schrift von 4 bis 36 Punkt. Die hier gezeigte Maschine setzte bei der Kalenderfabrik Fritz Jaeckle KG, Vaihingen an der Enz, Kalendarium und Legende zu großformatigen Bildkalendern, die als Offsetprodukte Text auf Film benötigen. Zwei Maschinen waren in Deutschland installiert, die sich nach Einweisung von einem Linotype-Setzer bedienen ließen. (Quelle: Glocker 2007)