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U-Boot U 1

Inventarnr. 49211T1
Systematik 720.08.03 Schiffahrt / Kriegsschiffe / Unterseeboote
Identität Original
Beschreibung Die Kaiserliche Marine begann später als andere Länder mit dem Bau von U-Booten. Bereits 1904 hatte die zum Krupp-Konzern gehörende Germaniawerft in Eigeninitiative U-Boote entwickelt und drei für Russland gebaut. Erst deren Funktionsfähigkeit bewog die deutsche Marine, ebenfalls ein U-Boot in Auftrag zu geben. U 1 war in erster Linie als Versuchsboot gedacht, um die Technik des U-Boot-Betriebes zu erproben. Eine Fahrt bei Sturm um die Halbinsel Jütland 1907 überzeugte die Marineleitung von der Einsatzfähigkeit der U-Boote.
Im ersten Weltkrieg fand U 1 als Schulungsboot Verwendung. 1919 verzichteten die Siegermächte auf die Auslieferung, verlangten aber die Zerstörung des Bootes.
Der Gründer des Deutschen Museums, Oskar von Miller (1855–1934), setzte sich für eine Präsentation von U 1 im Museum ein. 1921 wurde es in drei Teilen in das Untergeschoss gebracht.
https://digital.deutsches-museum.de/item/49211T1/
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Beteiligte Hersteller: Fried. Krupp Germaniawerft
Orte Kiel
Datierung Erstflug/Erstfahrt / Stapellauf: 1906
Material Metall
Gusseisen
Kupferlegierung
Holz
Kork
Glas
Textil
Maße Objektmaß (H x B x L/T): ca. 3170 x 3750 x 42390 mm
Masse: 97950 kg
Technische Daten Rumpfkonstruktion: Röhrenförmiger Druckkörper, dünne, nicht druckfeste Außenhülle, zwischen Druckkörper und Außenhülle befinden sich die Tauchtanks
Steuerung: Vertikal unter Wasser durch horizontale Ruderflächen vorn und hinten (Tiefenruder) und durch die Tauchtanks Ausbalancieren des Bootes durch bewegliche Trimmgewichte innerhalb des Druckkörpers
Verdrängung: über Wasser 238 t, unter Wasser 283 t
Tauchtiefe: 30 m
Antrieb: über Wasser 2 Petroleum-Motoren mit je 140 kW (200 PS) für max. 10,8 kn (Körting), unter Wasser 2 Elektromotoren mit je 140 kW (200 PS) für max. 8,7 kn (Deutsche Elektromotoren Werke)
Bei Überwasserfahrt dienten die zwei E-Motoren als Dynamos zum Aufladen der Batterien.
Besatzung: 12-22 Mann; je 2 Mannschaftsmitglieder teilten sich wachweise eine Koje
Bewaffnung: 1 Torpedorohr, 2 Reservetorpedos
Da die Petroleummotoren von "U1" nicht umsteuerbar waren, wurde das Boot mit seinen Elektromotoren manövriert.
Verstellpropeller ersparten die Schaltanlage für das Umsteuern der Elektromotoren.
Literatur
  • Broelmann, Jobst: Das Unterseeboot. Auftauchende Technologien. Objekte und Archivalien aus dem Deutschen Museum. München 2012. S. 146-190 (BVB)
  • Broelmann, Jobst: Panorama der Seefahrt. Bremen 2006. S. 106-109 112-115 (BVB)
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