Inventory no.
34465
Classification
740.10.01 Luftfahrt / Fluggeräte schwerer als Luft, mit Antrieb / Kolbenmotorflugzeuge
Identity
Original
Description
Mit einer „Blériot XI“ überflog Louis Blériot 1909 erstmals den Ärmelkanal zwischen Calais und Dover. Der Flug erregte weltweit großes Aufsehen und ließ schlagartig die Bedeutung dieses Flugzeuges erkennen, das zur Entwicklung der später üblichen Flugzeugform, dem Eindecker, bei dem von vorne nach hinten Motor, Tragflächen und Leitwerk aufeinanderfolgen, wesentlich beitrug.
Die von R. Saulnier und L. Blériot entwickelte Blériot XI war eines der bekanntesten und bedeutendsten Flugzeuge der „Pionierzeit der Luftfahrt“ und mit 800 Exemplaren wohl auch das meistgebaute Flugzeug vor 1914.
Die Anordnung von Motor, Tragflächen und Leitwerk und der einfache, robuste Aufbau des Flugzeugs waren ebenso vorbildlich wie das System der Steuerung: Ein fußbetätigtes Seitenruder und Knüppel zur Betätigung des Höhenruders und zur Flügelverwindung entsprechen bereits der heute üblichen Steuerung von Flugzeugen.
Der in Grainau bei Garmisch lebende Privatier und Mäzen Paul Gans-Fabrice stellte das hier ausgestellte Flugzeug 1910 der nach ihm benannten bayerischen Militär-Flugschule auf dem Oberwiesenfeld (dem heutigen Olympia-Gelände) zur Ausbildung von Piloten zur Verfügung.
1912 hat Gans-Fabrice seine Blériot XI dann dem Deutschen Museum gestiftet.
Konstruktionsmerkmale:
- Einsitziger Eindecker
- Tragwerk in Holzbauweise mit Stoffbespannung
- Quersteuerung durch Flügelverwindung
- Höhensteuerung durch Ruder
- Flügel zum Transport abnehmbar