Die Kamera besteht aus zwei ineinander verschiebbaren Holzkästen auf einem Laufboden, wobei der vordere das Objektiv und ... mehr anzeigen
Die Kamera besteht aus zwei ineinander verschiebbaren Holzkästen auf einem Laufboden, wobei der vordere das Objektiv und der hintere die Mattscheibe beziehungsweise eine Plattenkassette trägt. Zur Scharfstellung des Motives wird zunächst eine Mattscheibe eingesetzt und der Abstand zwischen Objektiv und Mattscheibe durch Verschieben des inneren Kasten auf dem ausklappbaren Laufboden variiert, bis das Motiv fokussiert ist. Zur Aufnahme des Bildes wird anschließend die Mattscheibe durch eine lichtempfindliche Fotoplatte ersetzt. Interessant ist der senkrechte Einschub, mit dem der Strahlengang während des Austausches verschlossen wird und durch dessen Herausziehen die Belichtungszeit startet. Bei dem Objektiv handelt es sich nicht um das Original, sondern um ein später eingesetztes Exemplar. Weniger anzeigen
Die vorliegende Kamera wurde nach dem Vorbild der Daguerre-Schiebekastenkamera (vergleiche hierzu Inventarnummer 1018) zur Herstellung von ... mehr anzeigen
Die vorliegende Kamera wurde nach dem Vorbild der Daguerre-Schiebekastenkamera (vergleiche hierzu Inventarnummer 1018) zur Herstellung von Daguerreotypien gebaut. Wegen der schwarzen Feuchtigkeitsränder kann davon ausgegangen werden, dass in der Kassette auch Kollodiumplatten eingesetzt wurden, die durch das sogenannte nasse Kollodiumverfahren Fotografien erzeugten. Das Verfahren wurde 1850/51 entwickelt, ermöglichte die Reproduzierbarkeit von Aufnahmen und zeigte eine hohe Lichtempfindlichkeit. Kollodiumplatten wurden jedoch hauptsächlich mit Klapp- oder Balgenkameras verwendet, wie sie Inventarnummer 1028 darstellt. Die Kamera wurde nachträglich mit einem Objektiv aus der Werkstatt Steinheils versehen. Ob die Kamera ebenfalls aus Steinheils Werkstatt stammt, lässt sich nicht mehr feststellen. Weniger anzeigen