Das vorliegende Objekt wurde möglicherweise von Benjamin Thompson, Graf von Rumford (1753-1814), bei seinen Versuchen zur Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten verwendet.
Es handelt sich hierbei um eine Glasröhre, die an einem Ende verengt zuläuft, dort verkleidet ist. Am anderen Ende befinden sich drei halbkugelförmige Einbeulungen. Im Inneren der Röhre befanden sich 0,013 Milliliter Quecksilber. Die Verwendung des Objekts kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Die Form und der Inhalt deuten auf die Verwendung als Thermometer hin. Die Beulen der Glasröhre könnten durch Einwirkung großer Hitze entstanden sein. Weniger anzeigen

Dass Rumford mit diesem Instrument experimentiert hat, wird aus dem Eingangsbuch geschlossen, in dem das Objekt unter der Bezeichnung "Ehrwürdiger Nachlass aus Rumfords Versuchen" aufgeführt ist. Ein zweites Objekt, das unter der gleichen Bezeichnung aufgeführt ist, kann unter der Inventarnummer 103 gefunden werden. Rumford war seit 1785 Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und führte auch einige Experimente über die Eigenschaften der Wärme in München durch. Rumford beschreibt in seinen Veröffentlichungen allerdings ein anderes Instrument zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von Flüssigkeiten: das Passagenthermometer. Dieses besteht aus einem Thermometer, das in einem Messingzylinder angebracht wurde, in dem sich eine Flüssigkeit befand. Der Messingzylinder wurde am oberen Ende durch einen Korken so verschlossen, dass die Skala des Thermometers noch sichtbar war. Rumford maß die Zeit, die benötigt wurde, um das zuvor abgekühlte Instrument zu erwärmen und schloss darüber auf die Wärmeleitfähigkeit der eingefüllten Flüssigkeit. Weniger anzeigen