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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Magnetstab, 4 Stück
Inventarnummer:
1069
Einordnung
Typ:
Dauermagnet
Laborgerät
Fachgebiet:
Magnetismus
Bezüge:
Zusammensetzung aus: 1069T1, 1069T2, 1069T3, 1069T4
Funktion ähnlich wie bei: 863
Prinzip ähnlich wie bei: 1125
Gebrauch zusammen mit: 1097, 1116, 1117, 1835
Stichwörter:
Trägheitsmoment, Schwingungsdauer, Ablenkwinkel, Variation, Deklination, Erdmagnetfeld, absolute Horizontalintensität, Messen
Tags:
permanent magnet, laboratory apparatus, magnetism, moment of inertia, oscillating period, deflection angle, variation, declination, terrestrial magnetic field, earth, absolut horizontal intensity, measurement
Beschreibung
Funktionsweise:

Die Magnetstäbe sind Teil eines Magnetometers, der die absolute Horizontalintensität des Erdmagnetfeldes sowie ... mehr anzeigen

Die Magnetstäbe sind Teil eines Magnetometers, der die absolute Horizontalintensität des Erdmagnetfeldes sowie seine Deklination und Variationen bestimmen soll. Als Horizontalintensität bezeichnet man die waagrechte Komponente des Magnetfeldes im Gegensatz zur Vertikalintensität. Die sogenannte "Gauß'sche Methode" beruht auf der Wechselwirkung zwischen dem Erdmagnetfeld und einem frei schwingenden Magnetstab. Dieses aufwändige Verfahren besteht aus drei unabhängigen Messungen: des Ablenkwinkels, der Schwingungsdauer und des Trägheitsmomentes. Wenn die Orientierung des Magnetstabes von der Nord-Süd-Richtung des Erdmagnetfeldes abweicht, übt dieses ein Drehmoment auf den Stab aus und es entsteht eine harmonische Schwingung. Für die Messung des Ablenkungswinkels dienen ein Fernrohr (Theodolit), ein Spiegel sowie eine Millimeterskala (siehe Inventarnummer 1096); das Trägheitsmoment des Magnetstabes wurde mit Zusatzgewichten bestimmt (siehe Inventarnummer 1109). Der Magnetstab wurde in einem Holzgehäuse gegen äußere Einwirkungen geschützt (siehe Inventarnummer 1835). Für die Messungen zur Horizontalintensität werden zwei annähernd identische Magnetstäbe benötigt, die abwechselnd als "Hauptstab" und als "Hilfsstab" verwendet werden. Zur Beeinflussung der Schwingungsamplitude des Magneten wird ein dritter sogenannter "Beruhigungsstab" benutzt. Die Stäbe wurden zunächst aus dem Stahl der Sollinger Eisenhütte gegossen; später verwendete Meyerstein Uslarer Gussstahl. Die Magnetisierung erfolgt durch andere Magnete und stellt ein kompliziertes Verfahren dar. Neben der gängigen Magnetstabgröße werden auch andere Größen und Massen eingesetzt, um deren Einfluss auf die Messparameter zu untersuchen. Insbesondere Gauß' Annahme, schwerere Magnetstäbe erbringen genauere Messungen, erwies sich dadurch als falsch. Die Belastung der Statik und die wachsende Trägheit durch größere Stäbe beeinträchtigen die Prozedur. Weniger anzeigen

Herstellung:
1832 bis 1840
Meyerstein, Moritz
Quellen
Archivquellen:
33