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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Elektromagnetische Nebenuhr
Inventarnummer:
1119
Einordnung
Typ:
Elektrische Uhr
Fachgebiet:
Messen
und
Maße
Stichwörter:
Zifferblatt, Synchronisierung, Uhrenanlage, Strohhalm, Elektromagnetismus, Uhr
Tags:
dial, straw, synchronisation, measurement, secondary clock, slave clock, electromagnetic clock, watch
Beschreibung
Funktionsweise:

Die vorliegende Uhr stellt eigentlich nur ein Zifferblatt dar, das mit einem Getriebe und einem elektromagnetischen Schalter versehen ist. Immer wenn die Apparatur einen elektrischen Impuls erhielt, ... mehr anzeigen

Die vorliegende Uhr stellt eigentlich nur ein Zifferblatt dar, das mit einem Getriebe und einem elektromagnetischen Schalter versehen ist. Immer wenn die Apparatur einen elektrischen Impuls erhielt, wurde der Minutenzeiger eine Position weitergerückt. Der Stundenzeiger ist über ein Getriebe an dessen Bewegung gekoppelt. Diese Nebenuhr wurde an einen Taktgeber einer Hauptuhr angeschlossen. Im Deutschen Museum sind eine weitere Nebenuhr sowie ein Gehäuse vorhanden (Inventarnummern 1121 und 1120). Die Zeiger sind aus Strohhalmen hergestellt, um sie möglichst leicht zu machen. Dadurch musste der elektromagnetische Mechanismus keine besonders große Leistung aufweisen. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

Die Erfindung einer durch Stromimpulse gesteuerten Uhr steht in engem Zusammenhang mit den Versuchen von Carl August von Steinheil (1801-1870) zur Telegraphie und dem Bau seines Telegraphen 1837. ... mehr anzeigen

Die Erfindung einer durch Stromimpulse gesteuerten Uhr steht in engem Zusammenhang mit den Versuchen von Carl August von Steinheil (1801-1870) zur Telegraphie und dem Bau seines Telegraphen 1837. Nachdem es gelungen war, Nachrichten über Strecken von mehreren Kilometern zu übertragen, sollte dies auch für das Stellen von Uhren gelingen. Uhrensynchronisation war wie Telegraphie gerade für den Betrieb von Eisenbahnen wichtig, aber auch Fabriken sowie Schulen waren auf zuverlässigen Abgleich der Zeiten angewiesen, die verschiedene Uhren anzeigten. Hier versprach Steinheils System gerade aufgrund seines relativ einfachen Aufbaus eine hohe Zuverlässigkeit. Steinheil versuchte zunächst 1839, Nebenuhren von einer Hauptuhr aus elektrisch alle halbe oder ganze Stunde aufziehen und stellen zu lassen. Im zweiten Schritt ging er dann dazu über, die Nebenuhren ganz elektrisch steuern zu lassen. Bei jedem elektrischen Impuls sollte der Minutenzeiger eine Position weiterrücken, ein Prinzip, das auch in vorliegender Uhr verwirklicht ist. Wann die Uhr genau hergestellt wurde und von wem, ist nicht eindeutig überliefert. Dass Steinheil sie eigenhändig gebaut hat, ist nicht zwingend. Es existieren mehrere ähnliche Gehäuse, daher ist es wahrscheinlich, dass Steinheil eine Kleinserie bei Handwerkern in Auftrag gegeben hat. Weniger anzeigen

Herstellung:
Ort: München 1840 bis 1850
Entwicklung:
Ort: München 1839 bis 1840
Erfinder: Steinheil, Carl August von
Eigenschaften
Material:
Uhr: Metall
Beschriftungen:
Rückseite, Inventarnummer, silberner Aufkleber: Deutsches Museum / München, Inventarnummer / 05/1119
Vorderseite, unter Rand, Inventarnummer: 1119
Maße:
Uhr: Tiefe 68mm, Durchmesser 430mm, Masse 2,66kg
Quellen