Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um einen Teil einer Zündmaschine, bei der Wasserstoff in Kontakt mit Sauerstoff durch einen elektrischen Funken entzündet wird. Eine Ausstromöffnung für ... mehr anzeigen
Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um einen Teil einer Zündmaschine, bei der Wasserstoff in Kontakt mit Sauerstoff durch einen elektrischen Funken entzündet wird. Eine Ausstromöffnung für das Wasserstoffgas und metallische Spitzen, an denen die Funkenentladung stattfindet, sind nicht mehr vorhanden. Ebenso fehlt ein Wassergefäß, das oben auf das vorhandene Objekt aufgesetzt werden würde. Das Verbindungsstück besitzt zwei Löcher, die durch das Drehen des daran befestigten Hahns geschlossen und geöffnet werden können. Die noch vorhandene Glaskugel dient als Reservoir für Wasserstoffgas, der Hahn am unteren Ende der Befüllung. Öffnet man durch Drehen des Hahns die Verbindungslöcher, fließt das Wasser aus dem oberen Gefäß durch eine Röhre in das untere und verdrängt damit den Wasserstoff. Dieser wird wiederum durch ein Glasröhrchen durch das obere Gefäß hindurch zur Ausstromöffnung für den Wasserstoff geleitet. Hier befinden sich zwei Spitzen, zwischen denen eine Funkenentladung stattfindet und somit das ausströmende Gas entzündet wird. Die nötige Elektrizität wird durch das Trennen eines geladenen Elektrophors und einer Metallplatte erzeugt und über Drähte zu den Zündspitzen geleitet. Weniger anzeigen
Das Objekt wurde von den Instrumentenbauern Fahlmer und Diebolt (Lebensdaten unbekannt) zwischen 1778 und 1800 in Straßburg hergestellt. Die doppelte Öffnung im metallenen Zwischenstück sowie die ... mehr anzeigen
Das Objekt wurde von den Instrumentenbauern Fahlmer und Diebolt (Lebensdaten unbekannt) zwischen 1778 und 1800 in Straßburg hergestellt. Die doppelte Öffnung im metallenen Zwischenstück sowie die in das untere Gefäß führende Glasröhre lassen auf den in Straßburg lebenden Franzosen M. de Gabriel als Entwickler des Geräts schließen. Im Gegensatz zu früheren Entwürfen von elektrischen Zündmaschinen befanden sich alle Bauteile übereinander, und es wurde der untere Hahn zur leichteren Befüllung mit Wasserstoffgas hinzugefügt. Jedoch musste die Elektrizität immer noch außerhalb des Geräts über ein Elektrophor erzeugt werden, und die Funkenauslösung war noch nicht mit dem Öffnen des Hahns synchronisiert. Bei späteren Modellen wurden der Elektrophor und die Metallplatte in einen Sockel unterhalb der Zündmaschine verlegt und die Erzeugung des Zündfunkens an die Öffnung des Gashahns gekoppelt. Um 1800 wurde die Befüllung des Feuerzeugs mit Wasserstoff unnötig, da man über eine Reaktion von Schwefelsäure und Zink das Gas direkt im unteren Gefäß erzeugen konnte (siehe Inventarnummer 1271). Weniger anzeigen