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Zitierweise
Gründungssammlung des Deutschen Museums.
Bearbeitet von Julia Bloemer und Benjamin Mirwald, Version vom 24.08.2016
Lizenz Bild & Text: Creative Commons License
Forschungsdaten
Goldblatt-Elektroskop
Inventarnummer:
1261
Einordnung
Typ:
Elektrometer
Fachgebiet:
Reibungselektrizität
Bezüge:
Ergänzung durch: 1261Z1
Stichwörter:
Messen, atmosphärische Elektrizität, Abstoßung, Anziehung, Nachweis, Ladungen
Tags:
measurement, atmospheric electricity, repulsion, attraction, evidence, charge, frictional electricity, gold leaf electrometer
Beschreibung
Funktionsweise:

Mit dem vorliegenden Elektroskop sollten "kleinste Grade der Elektrizität" gemessen werden zur Bestimmung der atmosphärischen Elektrizität (Luftelektrizität). Dazu hängen zwei Streifen aus ... mehr anzeigen

Mit dem vorliegenden Elektroskop sollten "kleinste Grade der Elektrizität" gemessen werden zur Bestimmung der atmosphärischen Elektrizität (Luftelektrizität). Dazu hängen zwei Streifen aus Alufolie (nicht mehr original, ursprünglich Goldblattfolien) beweglich an einem Stück Faden, angeklebt mit Eiweiß oder Firnis. Das Verbindungsstück geht in einer Glasröhre durch den Deckel und ist leitend mit einer Konduktorplatte verbunden. Auf diesem könnten auch mögliche Untersuchungsgegenstände platziert werden. An der Glasinnenseite befinden sich zwei angeleimte Stanniolstreifen, an denen sich die Goldblättchen bei ausreichendem Ausschlag entladen können. Das Funktionsprinzip eines Elektroskops beruht auf der durch elektrostatische Kraft hervorgerufene Anziehung und Abstoßung gleichnamiger beziehungsweise entgegengesetzter Ladungen. Dazu befinden sich zwei sehr leichte Körper - in diesem Fall Goldstreifen - zum Schutz vor Luftströmungen in einem Glasgefäß. Wird der Metallkopf elektrisch aufgeladen, wird die Spannung an die zwei Goldstreifen weitergegeben und führt dann zu einer Abstoßung. Der Ausschlag geht so weit, bis das durch die Schwerkraft erzeugte Drehmoment genauso groß ist wie dasjenige, das durch die elektrische Kraft erzeugt wird. Um die Größe der Spannung messen zu können (Elektrometer), muss eine Vorrichtung, wie zum Beispiel eine Skala, vorhanden sein. Diese befindet sich auf einem zusätzlichen Glasstück. Weniger anzeigen

Historische Bedeutung:

In den 1730er Jahren baute John Canton (1718-1772) den ersten transportablen Elektrizitätsindikator. In den folgenden Jahrzehnten wurden diese Instrumente immer feiner und genauer, um damit ... mehr anzeigen

In den 1730er Jahren baute John Canton (1718-1772) den ersten transportablen Elektrizitätsindikator. In den folgenden Jahrzehnten wurden diese Instrumente immer feiner und genauer, um damit insbesondere die atmosphärische Elektrizität genauer untersuchen zu können. Alessandro Volta (1745-1827) schlug 1783 einen Standard vor, um Messungen zur elektrischen Anziehungskraft miteinander vergleichen zu können: Die Kraft zwischen zwei Platten mit festgelegtem Durchmesser und Abstand war equivalent zu einem Ausschlag seiner Strohhalm-Elektrometer von 350 Grad. Dies entspricht im heutigen Maßsystem 13000 Volt.
Die Verwendung von Goldblattstreifen statt Strohhalmen als Indikator wurde als erstes von Abraham Bennet 1787 auf Englisch und 1790 auf Deutsch veröffentlicht. Diese Bauform wurde noch bis in die 1930er Jahre zur Erforschung kosmischer Strahlung verwendet. Weniger anzeigen

Herstellung:
1790 bis 1806
Entwicklung:
1787
Entwickler: Bennet, Abraham
Eigenschaften
Material:
Ganzes Objekt: Glas, Metall, Messing
Beschriftungen:
Außenseite, Inventarnummer (weiße Farbe): 1261
Glasscheibe, Skalenbeschriftung: 10 8 ... 0 0 2 ... 10 [auf 1 genau]
Maße:
Ganzes Objekt: Höhe 170,6mm, Breite 102,3mm, Tiefe 78,9mm, Masse 0,61kg
Quellen