Das vorliegende Objekt dient der Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und beruht auf dem Prinzip der Verdunstungskühlung. Das Psychrometer besteht aus zwei Quecksilberthermometern mit gleicher Skala, von ... mehr anzeigen
Das vorliegende Objekt dient der Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und beruht auf dem Prinzip der Verdunstungskühlung. Das Psychrometer besteht aus zwei Quecksilberthermometern mit gleicher Skala, von denen eines - das linke - mit Musselin umhüllt und mit Wasser benetzt wird. Dieses sogenannte Feuchtthermometer kühlt sich nach der Einstellung eines Gleichgewichts zwischen Wärmeabgabe durch Verdunstung und Wärmeaufnahme durch Kondensation ab und zeigt eine tiefere Temperatur an als das andere, sogenannte Trockenthermometer. Je tiefer die relative Luftfeuchtigkeit ist, desto größer wird die Differenz zwischen den beiden Thermometern, die auch als psychrometrische Differenz bezeichnet wird. Mit Hilfe besonderer Psychrometertafeln kann dann auf die absolute und relative Feuchtigkeit sowie den Taupunkt (Temperatur, bei der die Luft mit Wasser gesättigt ist, bei der also weder Verdampfung noch Kondensation stattfindet) geschlossen werden. Weniger anzeigen
Dieses Psychrometer wurde 1825 von dem Berliner Professor Ernst Ferdinand August (1795-1870) erfunden und wurde daher auch als Augustsches Psychrometer bezeichnet. Als Messgerät für Luftfeuchtigkeit ... mehr anzeigen
Dieses Psychrometer wurde 1825 von dem Berliner Professor Ernst Ferdinand August (1795-1870) erfunden und wurde daher auch als Augustsches Psychrometer bezeichnet. Als Messgerät für Luftfeuchtigkeit gehört es zur Gruppe der Hygrometer, die zur Grundausstattung meteorologischer Messstationen gehörten. Da der Verdunstungsprozess des Feuchtthermometers durch den bereits entstandenen Dampf behindert werden kann, muss dieses stets von ausreichend frischer Luft umströmt werden. Nachfolgende Psychrometerentwicklungen berücksichtigten daher die Luftzufuhr beim Aspirationspsychrometer mit einem eigenen Ventilator oder beim Schleuderpsychrometer, bei dem die Thermometer an einer Schnur oder einem Handgriff geschwungen wurden.
Der Herstellername Greiner im Eingangsbuch verweist vermutlich auf den Münchner Glasbläser Adam Greiner (Lebensdaten unbekannt), der auch Thermometer und Aräometer herstellte und diese 1842 dem Polytechnischen Verein des Königreiches Bayern zur Prüfung vorlegte. Ein weiteres Psychrometer nach August von Greiner (hergestellt vor 1839) befindet sich heute in der Sammlung des Physikinstituts der Kantonsschulen Rämibühl.
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